Roman Mählich saß erstmals auf der Sturm-Trainerbank und durfte gleich über seinen ersten Dreier jubeln.

Foto: APA/DIETMAR STIPLOVSEK

Gatt deckte Eze hier eng und gut. Einzig beim entscheidenden Standard hatte der Sturm-Stürmer zu viel Platz.

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Altach – Roman Mählich hat beim kriselnden Vizemeister Sturm Graz einen erfolgreichen Einstand als Trainer gefeiert. Die Steirer siegten am Sonntag glanzlos 2:0 in Altach und liegen nach 15 Bundesliga-Runden zwei Punkte hinter den heuer so wichtigen Top sechs zurück. Es war der erste Erfolg nach zuletzt sieben sieglosen Partien in Folge in der Bundesliga. Altach bleibt ein Lieblingsgegner.

Ein Premierenerfolg war bei Sturm seit Einführung der Dreipunkteregel nur Franco Foda gelungen, der in beiden Trainer-Ären jeweils siegreich war. Gilbert Gress, Michael Petrovic, Peter Hyballa, Darko Milanic und Heiko Vogel starteten in der Bundesliga ohne Sieg. Am Sonntag besorgten Emeka Eze (19.) und Lukas Grozurek (93.) den erst vierten Saisonsieg. Es war ein schnörkelloser Gastauftritt ohne spielerischen Glanz. Zwölf ihrer nun 19 Punkte haben die Steirer in der Fremde geholt. Gegen Altach ist der Vizemeister mittlerweile 15 Spiele lang ungeschlagen.

Nur eine kleine Umstellung

Mählich setzte auf eine Dreierabwehr und einen offensiveren ÖFB-Teamspieler Stefan Hierländer rechts neben Mittelstürmer Eze. Die in Aussicht gestellte personelle Überraschung blieb aber insgesamt aus. Es begannen gleich neun Akteure, die auch beim letzten Spiel unter Vorgänger Heiko Vogel zum Einsatz gekommen waren.

Beide Mannschaften legten den Fokus auf die Abwehrarbeit, was allerdings zulasten der Offensive ging. Ergab sich die Gelegenheit, versuchten es beide mit langen Bällen in die Spitze. Doch sowohl bei Altachs Doppelsturm Joshua Gatt/Christian Gebauer als auch Sturms Eze kam vorerst wenig an.

Eze nahm Geschenk an

Die Grazer Führung entsprang einer Standardsituation: Ein Freistoß des starken Sandi Lovric landete nach unglücklicher Abwehraktion von Felix Luckeneder vor Eze, der das Geschenk aus kurzer Distanz zu seinem ersten Saisontor über die Linie drückte (19.). Die Grazer machten hinten dicht und ließen Altach kommen.

Die Gastgeber blieben harmlos. Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl sorgte mit einem verunglückten Ausflug für den größten Schockmoment in der Grazer Abwehr in der ersten Hälfte (27.), doch Samuel Oum Gouet war zu irritiert.

Altach zu harmlos

Altach machte nach dem Seitenwechsel das Spiel. Valentino Müller verzeichnete in Minute 53 den ersten und einzigen Altacher Schuss aufs Tor – er war für Siebenhandl leichte Beute. Sturm lauerte auf Konter, Eze blieb nach Haken gegen Goalie Martin Kobras noch am Verteidiger hängen (57.), später Joker Markus Pink an Kobras (80.).

Altach wurde nur noch zwischenzeitlich durch Kristijan Dobras gefährlich, sein Freistoß-Versuch strich knapp am rechten Kreuzeck vorbei (69.). Sturm verteidigte die Führung souverän, in der 93. Minute fixierte Lukas Grozurek den erfolgreichen Einstand seines Trainers. Die Mählich-Heimpremiere steigt am nächsten Sonntag gegen den WAC. Peter Zulj wird dabei gesperrt fehlen, er sah seine fünfte Gelbe Karte.

Technische Daten:

Bundesliga – 15. Runde:

SCR Altach – SK Sturm Graz 0:2 (0:1).
Altach, Cashpoint-Arena, SR Lechner.

Tore: 0:1 (19.) Eze
0:2 (93.) Grozurek

Altach: Kobras – Lienhart, Piesinger, Luckeneder, Karic – Oum Gouet – Dobras (73. Mahop), Müller (62. Fischer), S. Nutz (67. Prokopic) – Gebauer, Gatt

Sturm: Siebenhandl – Lackner, Avlonitis, Spendlhofer – Koch, Lovric, Zulj, Schrammel – Hierländer (89. Lema), Eze (73. Pink), Kiteishvili (67. Grozurek)

Gelbe Karten: Avlonitis, Zulj bzw. Dobras, Karic