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George Papadopoulos noch in Freiheit.

Foto: AP Photo/Carolyn Kaster

Washington – Der frühere Berater des damaligen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, George Papadopoulos, muss am Montag seine zweiwöchige Haftstrafe antreten – wegen einer Falschaussage rund um die Russland-Ermittlungen.

Mehrere US-Medien berichteten am Sonntag übereinstimmend, dass ein Bundesrichter Papadopoulos' Anliegen abgewiesen hat, den Haftantritt zu verschieben und den Ausgang eines anderen Verfahrens zur grundsätzlichen Zulässigkeit der Russland-Ermittlungen abzuwarten. Papadopoulos habe darauf gehofft, dass er am Ende von seiner Strafe verschont werden könnte.

Falsche Angaben zu Russland-Affäre

Ein Gericht in Washington hatte den 31-Jährigen im September verurteilt, weil er bei Befragungen durch die US-Bundespolizei FBI falsche Angaben über Kontakte nach Russland gemacht hatte. Papadopoulos hatte sich im vergangenen Jahr der Falschaussage schuldig bekannt und eingeräumt, das FBI belogen zu haben. Er hatte sich demnach – anders als zunächst behauptet – nach Eintritt in Trumps Team mit einem Professor mit Russland-Verbindung getroffen, um Material für eine Kampagne gegen Trumps Wahlkampfrivalin Hillary Clinton zu erhalten.

Trump hatte sich von Papadopoulos distanziert und gesagt, dieser sei im Wahlkampf nur "ein Freiwilliger auf einer niedrigen Ebene" gewesen. Als Präsidentschaftskandidat hatte Trump Papadopoulos dagegen noch als Teil seines Außenpolitikteams vorgestellt und ausdrücklich gelobt. Die Russland-Ermittlungen geißelt Trump regelmäßig als "Hexenjagd". Ein Team des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller untersucht dabei, ob es im Wahlkampf Absprachen des Trump-Lagers mit Russland gegeben hat. (APA, 26.11.2018)