Mehr als ein Logo und von einem ehemaligen Designer veröffentlichte Screenshots bekamen Fans nie zu sehen.

Foto: Rockstar Games
Screenshot: Agent
Screenshot: Agent
Screenshot: Agent

Rockstar Games hat die Markenrechte am Videospiel Agent aufgegeben. Das dürfte das endgültige Aus des einstigen Playstation-exklusiven Projekts bedeuten, das 2009 erstmals offiziell angekündigt wurde.

Heiße Luft

Vor neun Jahren stellte Rockstar Games im Rampenlicht Sonys E3-Präsentation seine nächste große Marke nach Grand Theft Auto und Red Dead Redemption vor. Der 70er-Jahre-Thriller Agent hätte Spieler als Spione hinter die Frontlinien des Kalten Krieges führen sollen. Ebenso aufsehenerregend: Das Spiel hätte exklusiv für PlayStation 3 erscheinen sollen – ein spektakulärer Deal zu einer Zeit als Playstation mit viel Anstrengungen versuchte, den Verkaufsvorsprung der ein Jahr früher gestarteten Xbox 360 aufzuholen. Doch mehr als ein Logo und von einem ehemaligen Designer veröffentlichte Screenshots bekamen Fans nie zu sehen.

Keine Zeit für Experimente

Es ist nicht unüblich, dass Spielhersteller die Einstellung von Produktionen unter Verschluss halten. Im Fall von Agent kamen Rockstar Games wohl einerseits die Erfolge von Grand Theft Auto 5 und Red Dead Redemption und andererseits die weniger erfolgreichen Projekte L.A. Noir und der Neustart von Max Payne in die Quere. Mit der Mammutproduktion Red Dead Redemption 2 und dem für die kommenden Jahre obligatorischen Grand Theft Auto 6 dürfte Rockstar schlicht keine Ressourcen mehr für experimentellere Exkurse haben. Bleibt zu hoffen, dass man das bei Spielen noch sehr unverbrauchte 70er-Jahre-Spionage-Genre anderweitig wieder aufgreifen können wird. (red, 26.11.2018)

Video: Mit ein Grund für die Einstellung von Agent dürfte wohl Red Dead Redemption 2 gewesen sein. Hier sehen Sie unseren Test.
DER STANDARD