Berlin – Die deutsche Regierung hat israelfeindliche Äußerungen des iranischen Präsidenten Hassan Rohani scharf verurteilt. Regierungssprecher Steffen Seibert sprach am Montag von "verbalen Entgleisungen", die inakzeptabel seien. Rohani hatte am Samstag Israel als "illegitimes Regime" und als "Krebsgeschwür im Nahen Osten" bezeichnet.

Seibert forderte den Iran auf, das Existenzrecht Israels nicht immer wieder infrage zu stellen. Kanzlerin Angela Merkel habe wiederholt klargemacht, dass dieses Existenzrecht nicht verhandelbar sei. Israel ist für den Iran der Erzfeind Nummer eins, die "Befreiung Palästinas" ist seit fast 40 Jahren Teil der außenpolitischen Doktrin der Teheraner Führung. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verurteilte die Aussagen des iranischen Präsidenten bereits am Samstag als "inakzeptabel". (APA, 26.11.2018)