Oppositionschef Mitsotakis vor dem großen Sprung.

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Athen – In Griechenland hat in Umfragen weiterhin die konservative Opposition die Nase vorn. Erhebungen zufolge liegt die Nea Dimokratia bis zu zehn Prozentpunkte vor der Syriza-Partei des linkspopulistischen Premiers Alexis Tsipras. Diese verlor laut Analysten auch an Terrain, weil sie zuletzt Maßnahmen zur weiteren Trennung von Kirche und Staat gesetzt hatte.

Demnach sollen rund 10.000 griechisch-orthodoxe Priester sowie Hilfskräfte künftig nicht mehr direkt vom griechischen Staat bezahlt werden. Priester verlieren ihren Beamtenstatus, wogegen der Staat der Kirche künftig einen jährlichen Zuschuss für die Priestergehälter überweisen wird.

Syrizia-Koalitionspartner nicht mehr in Parlament

Laut einer jüngsten Umfrage vom Fernsehsender "Skai" könnte die Nea Dimokratia derzeit mit 30,5 Prozent rechnen, Syriza käme auf 21,5. Drittstärkste Partei wäre demnach die von den Sozialisten dominierte Bewegung der Veränderung (KinAl) mit 7,5 Prozent, gefolgt von der rechtsextremen Goldenen Morgenröte (sieben Prozent) und der kommunistischen Partei KKE (sechs Prozent). Tsipras' rechtem Regierungspartner "Unabhängigen Griechen" (ANEL) würde es nach den aktuellen Daten nicht gelingen, die Drei-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament zu schaffen.

Laut einer Enquete von "Metron Analysis" für die Zeitung "Ta Nea" würden derzeit 31 Prozent der Befragten den "Nea Dimokratia"-Parteichef Kiriakos Mitsotakis als Regierungschef bevorzugen, nur noch 20 Prozent wünschen sich den Amtsinhaber Alexis Tsipras auf diesem Posten, allerdings machte rund ein Drittel diesbezüglich überhaupt keine Angaben. (APA, 26.11.2018)