SDF-Kämpfer in Deir ez-Zor, September 2018.

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Beirut – Im Osten Syriens sind bei erbitterten Kämpfen zwischen der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) und den von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) binnen drei Tagen mehr als 200 Menschen getötet worden.

92 der Toten gehörten den SDF an, 61 seien IS-Kämpfer gewesen und 51 Zivilisten, darunter 19 Kinder, berichtete die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag.

Begonnen hatten die Kämpfe am Freitag mit Angriffen des IS auf Kämpfer der SDF in mehreren Dörfern der Provinz Deir ez-Zor. Laut der Beobachtungsstelle hatte der IS rund 500 Kämpfer mobilisiert, darunter auch mehrere Selbstmordattentäter. Erst mit Hilfe von Luftangriffen der internationalen Anti-IS-Koalition sei es den SDF-Kämpfern schließlich gelungen, den Großangriff zurückgeschlagen.

Offensive stockt

Die vorwiegend kurdischen SDF führen seit September eine Offensive gegen die letzten dem IS verbliebenen Gebiete in Deir ez-Zor. Nach heftigen Gegenangriffen der Jihadisten mussten sie sich im Oktober aber wieder aus allen eroberten Gebieten zurückziehen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle waren es die höchsten Verluste des SDF in einer einzigen Schlacht gegen den IS.

Die in London ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben lassen sich von unabhängiger Seite kaum überprüfen.