Paris – Ungeachtet der Proteste der "Gelbwesten"-Bewegung hält Frankreichs Präsident Emmanuel Macron an der umstrittenen Ökosteuer auf Diesel fest. Die Regierung bleibe bei ihrem Kurs, der "richtig und notwendig" sei, sagte Macron am Dienstag bei der Vorstellung eines Zehnjahres-Plans zur Energiewende in Paris. Die Abgabe werde aber an die jeweilige Höhe der Kraftstoffpreise angepasst.

Damit würden Belastungen für Bürger in ländlichen Gebieten oder in Vorstädten abgemildert, sagte Macron. Die Forderung der "Gelbwesten" nach einer umfassenden Senkung aller Steuern wies Macron zurück: Dies könne niemand ernsthaft verlangen, der weiter kostenlose Kinderkrippen, Schulen und Krankenhäuser wolle, betonte er.

"Ich habe die Wut gehört", sagte Macron zu der Protestbewegung. Er wolle nun "pädagogische Arbeit" leisten, um seine Ziele besser zu erläutern. Macrons Umfeld hatte zuvor einen "Sozialpakt" angekündigt, um die zum 1. Jänner angekündigte Ökosteuer sozial verträglicher auszugestalten. (APA, 27.11.2018)