"Charlie und die Schokoladenfabrik", "Matilda", "Sophiechen und der Riese", "Die Zwicks stehen Kopf" oder "Charlie und der große gläserne Fahrstuhl" – diese Roald-Dahl-Kinderbuchklassiker will Netflix nun zu Zeichentrickserien machen. Eine Bereicherung für die Fernsehlandschaft der Jungen und Junggebliebenen. Und es lässt einen auch an die eigene Fernsehkindheit zurückdenken, die großteils, ja, ziemlich deprimierend war. Aber der Beliebtheit der vielen, Kinderseelen traumatisierenden Zeichentrickserien tat dies keinen Abbruch. So wie das extrem aufwühlende "Als die Tiere den Wald verließen". Eine nette Serie über die Tiere des Waldes war es – nicht. Stattdessen starben die liebgewonnenen Figuren auf der Suche nach einer neuen Heimat reihenweise und bereiteten ihre jungen Zuschauer so zumindest optimal auf den "Game of Thrones"-Konsum späterer Jahre vor:
Tod, Trauer, Kinderprogramm
Und auch den Fernsehkindern zeigte sich das Leben von der rauen Seite. Niklaas, der (Waisen-)Junge aus Flandern, stolperte von einem Schicksalsschlag zum nächsten. Erst stirbt sein Großvater, er wird als Brandstifter verleumdet, verliert seinen Job als Milchbote, landet auf der Straße, und schließlich sterben Niklaas und sein treuer Hund Patrasch den Kältetod – zumindest im japanischen Original. Dabei wollte er immer einfach nur ein Maler werden:
Und auch die Leben von Perrine, Pinocchio oder der kleinen Prinzessin Sara waren von Existenzangst, Trauer und Ungerechtigkeit geprägt. Doch es gab auch ein paar Lichtblicke im traurigen Fernsehprogramm: Der schlaue Wickie und seine starken Männer, die lehrreiche und dennoch unterhaltsame Reihe "Es war einmal ..." oder die Abenteuer aus Entenhausen in "Ducktales":
Welche Zeichentrickserien haben Sie als Kind am liebsten geschaut?
Welche war für Sie die deprimierendste Serie? Warum haben wir uns das überhaupt angeschaut? Und welche lustigen Serien haben Ihnen gefallen? Teilen Sie Ihre Erinnerungen im Forum! (aan, 5.12.2018)
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