Dem Alter ein Schnippchen schlagen: Das geht mit regelmäßigen Lauf- und Schwimmeinheiten. Das sagen zumindest Forscher der Uniklinik Leipzig.

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Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen vermindert die zelluläre Alterung. Mit Krafttraining lässt sich diese Effekt nicht erzielen, haben Kardiologen des Universitätsklinikums Leipzig in einer randomisierten kontrollierten Studie herausgefunden.

Für die Untersuchung wurden 266 gesunde, aber untrainierte Probanden beobachtet. Das Durchschnittsalter lag bei etwa 50 Jahren. Die Probanden mussten ein genau dosiertes, kontrolliertes und überwachtes Training über sechs Monate, jeweils drei mal 45 Minuten pro Woche, absolvieren. Vor und nach der Studie erfolgten Belastungstests und Blutentnahmen zur Isolation von Zellen aus dem Blut.

Insgesamt wurden drei Trainingsarten miteinander vergleichen: aerobes Training, hochintensives Intervalltraining und Krafttraining. "Wir konnten anhand von Blutzellen belegen, dass beide Ausdauertrainingsarten wichtige Regulatoren der Zellalterung, und zwar die Telomeraseaktivität und die Telomerlänge, günstig beeinflussten. Beim Krafttraining war dies hingegen nicht der Fall", sagt Studienleiter Ulrich Laufs. Die Telomeraseaktivität und Telomerlänge gelten als wichtige Indikatoren für den Alterungsprozess der Zellen und deren Regenerationsfähigkeit. Das Fazit der Forscher: "Krafttraining kann eine Ergänzung zum Ausdauertraining sein, aber kein Ersatz." (red, 29.11.2018)