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Zoran Jankovic, Bürgermeister

Foto: Reuters/Zivulovic

Ljubljana – Der langjährige Bürgermeister der slowenischer Hauptstadt Ljubljana, Zoran Jankovic, steht weniger als zwei Wochen nach seiner Wiederwahl wegen Korruptionsvorwürfen vor Gericht. Am Donnerstag begann der Prozess in einem Fall, in dem Jankovic vorgeworfen wird, Schmiergeld zugunsten der Stadt angenommen zu haben.

In dem Fall handelt es sich um 500.000 Euro, die der Bürgermeister im Jahr 2007 vom Bauunternehmen Gratel gefordert haben soll. Im Gegenzug erhielt Gratel den Auftrag für Straßenarbeiten, rund um die Verlegung von Glasfaserkabeln. Das Unternehmen hatte der Stadt zwei Raten von je 250.000 Euro als Spende für die Renovierung der Burg von Ljubljana bezahlt.

Zu Prozessbeginn plädierte Jankovic auf nicht schuldig, berichteten die Medien. Es sei nichts falsch daran, wenn ein Unternehmen einer öffentlicher Einrichtung eine Spende gebe, sagte er vor Gericht und zeigte sich überzeugt, seine Unschuld beweisen zu können. Nach zahlreichen Korruptionsvorwürfen, die Jankovic in seiner zwölfjähriger Amtszeit als Bürgermeister begleiten, ist das der erste Fall, in dem er sich vor Gericht verantworten muss. In rund zwei Wochen steht noch ein zweiter Prozess an. Dabei geht es um Vorwürfe von Betrug in Zusammenhang mit EU-Geldern für einen Sportkomplex in Ljubljana. (APA, 29.11.2018)