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2019 soll die Einführung des Pornofilters starten.

Foto: AP

Die US-Kette Starbucks ist nicht nur für Kaffee und Süßspeisen bekannt, sondern auch dafür, schon lange kostenlosen Internetzugang in seinen Filialen anzubieten. So manche ziehen sich also nicht nur für das leibliche Wohl dorthin zurück, sondern nutzen das Café auch als mobiles Büro.

Wo Internet verfügbar ist, dort werden allerdings auch Pornos angesehen, besagt ein ungeschriebenes Gesetz. Das gilt auch für Starbucks. Dem Unternehmen ist jedoch in der Vergangenheit vorgeworfen worden, den Zugang über sein WLAN zu lax zu regeln. Die Nonprofit-Organisation "Enough is Enough" beschuldigt die Firma, "die Türen für verurteilte Sextäter und andere weit offen zu halten", die über das Drahtlosnetzwerk im Schutze der Anonymität der Masse Kinderpornos und andere illegale Inhalte dieser Art aufrufen würden.

Spät eingelöstes Versprechen

Schon vor zwei Jahren hat Starbucks zugesagt, Maßnahmen zu ergreifen. Geschehen sei seitdem aber nichts, heißt es in einer Petition, die rund 27.000 Unterschriften versammelt hat. "Offenbar ist Starbucks wichtiger, Paperstrohhalme für den Umweltschutz zu verwenden, als Kinder und Kunden in ihrem WLAN zu schützen", so der Text weiter.

Darauf hat man bei Starbucks nun reagiert. Laut Business Insider hat man mittlerweile eine Lösung gefunden, um die Anzeige pornographischer Inhalte über die eigenen Drahtlosnetzwerke zu unterbinden. Faktisch handelt es sich um einen Pornofilter. 2019 soll die Einführung den US-Standorten des Unternehmens beginnen.

Allerdings weist man darauf hin, dass Pornografie ohnehin nie von den Nutzungsbedingungen der Starbucks-WLANs abgedeckt war. Diese müssen Nutzer akzeptieren, bevor sie darüber auf das Internet zugreifen können.

Youporn verbannt Starbucks

Beim einschlägigen Portal Youporn ist man über die Maßnahme des Kaffeeanbieters nicht begeistert. Als Reaktion darauf habe man die Unternehmensrichtlinien angepasst, erklärt man gegenüber Eater. Ab 1. Jänner kommenden Jahres werden keine Starbucks-Produkte mehr in den Büros geduldet. Dass dies den Pornofilter noch abwenden kann, ist allerdings eher unwahrscheinlich. (red, 04.12.2018)