John Bolton wurden bei Jair Bolsonaro unter anderem Bananen und Fruchtzwerge aufgetischt

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Rio de Janeiro – Rund vier Wochen vor dem Amtsantritt des neuen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat US-Sicherheitsberater John Bolton das künftige Staatsoberhaupt in Rio de Janeiro getroffen. Das Gespräch am Donnerstag in der Residenz von Bolsonaro dauerte rund eine Stunde, Bolton gab danach keine Erklärung ab, wie AFP-Reporter berichteten.

Der Berater von US-Präsident Donald Trump hatte zuvor gesagt, er wolle in Rio den Boden für einen guten Start der Zusammenarbeit beider Präsidenten bereiten. "Präsident (Donald) Trump war das erste ausländische Staatsoberhaupt, das dem gewählten Präsidenten nach seinem Wahlsieg am 28. Oktober gratuliert hat", erklärte Bolton am Dienstag. Die USA betrachteten Bolsonaros Wahl als historische Gelegenheit für eine Zusammenarbeit beider Länder in zahlreichen Bereichen wie der Wirtschafts- oder der Sicherheitspolitik.

Der rechtsradikale Politiker Bolsonaro, der immer wieder Sympathie für die brasilianische Militärdiktatur (1964-1985) geäußert hat, war Ende Oktober mit 55 Prozent der Stimmen zum brasilianischen Präsidenten gewählt worden. Er ist auch ein glühender Trump-Anhänger und will seine Politik an Washington ausrichten. Am 1. Jänner 2019 übernimmt Bolsonaro das Präsidentenamt von Michel Temer. (APA, 29.11.2018)