Beirut/Damaskus – Israelische Kampfflugzeuge haben am Donnerstagabend laut Aktivisten mehrere Ziele in Syrien bombardiert. Die eine Stunde dauernden Angriffe richteten sich gegen Positionen in südlichen und südwestlichen Vororten der Hauptstadt Damaskus sowie an der Grenze der Provinz Quneitra im Süden des Landes, berichtete die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Zuvor hatten syrische Staatsmedien Schüsse der Flugabwehrsysteme auf "feindliche" Ziele gemeldet. Ein Sprecher der israelischen Armee dementierte allerdings, dass die syrische Luftabwehr dabei ein israelisches Kampfflugzeug abgeschossen habe. Das hatte zuvor die russische Nachrichtenagentur Ria unter Berufung auf syrischer Sicherheitskreise vermeldet.

Waffendepots der Hisbollah

Es habe in den betroffenen Gebieten "mehrere Explosionen" gegeben, erklärte der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Bei Damaskus sei unter anderem die Ortschaft Kessua bombardiert worden. Dort befänden sich "Waffendepots" der libanesischen Hisbollah-Miliz und "iranischer Einheiten". Kessua war bereits in der Vergangenheit Ziel mutmaßlicher israelischer Luftangriffe.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana erklärte, die Luftabwehr sei bei Kessua "aktiv geworden". Sie habe "alle feindlichen Ziele zerstört". (APA, AFP, 30.11.2018)