Rechtlich war gegen den Joint nichts einzuwenden. Joe Rogans Podcast wird in Kalifornien aufgenommen, wo Marihuanakonsum legal ist.

Foto: Joe Rogan Experience

Dass Elon Musk Kontroversen nicht scheut, hat er in den vergangenen Monaten mehr eindeutig bewiesen. Mit der Andeutung, Tesla von der Börse zu nehmen, handelte er sich Ärger mit den Finanzbehörden ein. Mit einem Künstler stritt er um ein ungekennzeichnet übernommenes Einhornbild. Und einem als Experte an der Rettung von thailändischen Jugendlichen aus einer überfluteten Höhle beteiligten Taucher unterstellte er pädophile Neigungen.

Im September war der Mann hinter Tesla, SpaceX und der Boring Company schließlich in der Joe Rogan Show zu Gast. Im Rahmen des Talks mit dem namensgebenden Gastgeber zog er auch auf Einladung von Rogan kräftig an einem Joint. Drama und Aufregung folgten wenig überraschend. Und schickten die Tesla-Aktie kurz auf Talfahrt.

Elon Musk zieht in der Joe Rogan Experience an einem Joint.
Lieutenants Loft

Verwarnung für Musk

Allerdings wird man Musk nicht mehr öffentlich beim Kiffen sehen. Das sagt jedenfalls Jim Bridenstine, ein Administrator der Nasa, gegenüber dem "Atlantic". Der Auftritt sei "nicht hilfreich" gewesen und habe eher kein "Vertrauen geschaffen". Man solle an diesem Beispiel lernen, wenn man eine Firma führe, die amerikanische Astronauten ins All befördern will.

Bridenstine attestiert Musk aber auch ein großes Commitment für Sicherheit. Ihm sei außerdem klar, dass dies "unangemessenes" Verhalten war, das sich nicht wiederholen dürfe. Aus Perspektive der US-Weltraumagentur kommt Musk also mit einer Verwarnung davon. Bridenstine hat heuer eine Prüfung der Sicherheit und Arbeitsbedingungen bei SpaceX und Boeing angeordnet.

Beide Firmen sollen künftig Astronauten zur Raumstation ISS und zurück bringen und haben einen Vertrag im Wert von 6,8 Milliarden Dollar erhalten. Die Unternehmen haben dafür zu sorgen, dass an ihren Arbeitsplätzen keinerlei Alkohol oder Drogen konsumiert werden. (red, 30.11.2018)