London – Der britische Handelsminister Liam Fox macht einen Stimmungswandel in der Bevölkerung zugunsten des von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Brexit-Vertrags aus. Wenn man sich die Umfragen anschaue, so gebe es eine deutliche Verschiebung hin zur Unterstützung des Abkommens, sagte Fox am Freitag im BBC-Rundfunk.

May steht innenpolitisch stark unter Druck wegen der am Sonntag von den übrigen 27 EU-Staaten angenommenen Austrittsvereinbarung. Am 11. Dezember stimmt das Unterhaus über den Brexit-Vertrag ab. Ob May eine Mehrheit bekommt, ist fraglich. Sollte das Unterhaus die Vereinbarung mit der EU ablehnen, droht Chaos, was vor allem die Wirtschaft fürchtet.

Fox sagte, die Abgeordneten müssten abwägen, was der Vertrag bringe und was die Alternativen seien. Auf einen ungeordneten Austritt angesprochen, sagte der Minister: "Das wäre keine Katastrophe, aber es wäre auch kein Spaziergang im Park." Nach Einschätzung der britische Notenbank würde ein ungeordneter Brexit die Wirtschaft härter treffen als die zurückliegende Finanzkrise. Binnen eines Jahres dürfte die Wirtschaftsleistung dann um 8 Prozent schrumpfen, heißt es in einem jüngst von der Bank of England vorgelegten Szenario. (APA, 30.11.2018)