Vintage

Unter diesen 39 Hölzchen befanden sie zwei siamesische Paare. So nennt man es, wenn die Köpfchen der oft in Paraffin getauchten Espenholzstäbchen zusammenpicken. Die vier Zentimeter langen Feuermacher sind filigraner als ihre Mitstreiter, ihr Holzton dunkler, das Zündgeräusch dezent, und die Brenndauer beträgt 20 Sekunden. Der Geruch ist zurückhaltend, die Flamme schüchtern.

Erhältlich in ausgewählten Cafés beim Kauf eines Packerls Zigaretten

3 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Holzig

Die 38 Zündhölzer von"Riesa" zischen beim Entzünden recht ordentlich, die Flamme lodert circa 25 Sekunden, ehe man sich die Finger verbrennt. Olfaktorisch geben diese Hölzer einen angenehmen Hauch von verbranntem Holz frei. Dieser Testteilnehmer wirkt am schwersten und wäre somit wohl am besten geeignet, beim Wettbewerb des Zündholz-Weitwerfens eingesetzt zu werden.

Erhältlich z. B. bei Müller in Wien-Mitte im 10er-Pack um wohlfeile 45 Cent

5 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Verspielt

Attraktiv ist das Schächtelchen von Sirius nicht wirklich, dafür gibt es auf seiner Rückseite 15 Rätseleditionen für logikbegabte Knofler. Die 45 Hölzchen mit kleinerem, rotem Köpfchen brennen bei artgerechter Handhabung 24 Sekunden lang nach einem zarten Zisch-Start-Geräusch. Ihr Rauch macht Lust auf einen alten Humphrey-Bogart-Streifen, der wie kaum einer "Feuer machen" konnte.

Erhältlich z. B. bei Merkur um 69 Cent für die 10er-Packung

4 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Alpin

Es heißt, das Leben eines Zündholzes verhalte sich wie die Liebe. Kaum ist das Feuer entfacht, lodert es leidenschaftlich dahin, bis es sich schließlich bäumend und windend verflüchtigt. Bei den 36 Edelweiß-Zündern plus ein siamesischer Zwilling dauert die Liebe keine 20 Sekunden, dafür brennt die Flamme gleichmäßig, und das Package-Design kann sich sehen lassen.

Erhältlich in bestimmten Tabaktrafiken um 20 Cent pro Schachtel

3 von 6 Punkten

(Michael Hausenblas, RONDO, 3.12.2018)

Foto: Heidi Seywald