Damaskus – Bei Luftangriffen der von den USA angeführten Anti-IS-Allianz im Osten Syriens sind Dutzende Kämpfer und Zivilisten getötet worden. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei den in der Nacht zum Donnerstag begonnenen Attacken etwa 40 Menschen getötet.

Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana sprach von 45 Toten. Allein rund 30 Menschen seien bei Luftangriffen am Freitag getötet worden.

Letzter Rückzugsort

Die Angriffe konzentrierten sich nach Angaben der Beobachtungsstelle auf ein Gebiet um Al-Shafa am Ostufer des Euphrat. Dort seien ein Krankenhaus, ein Gefängnis sowie Häuser bombardiert worden, die die Islamisten genutzt hätten. Das Gebiet an der Grenze zum Irak ist der letzte größere Rückzugsort der sunnitischen Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), die 2015 noch weite Teile des Irak und Syriens unter ihrer Kontrolle hatte, seitdem aber immer mehr Gebiete verlor.

Erst vor wenigen Tagen hatte es Berichte über einen anderen tödlichen US-Luftschlag gegen mutmaßliche IS-Mitglieder gegeben. Bei diesem soll unter anderem der österreichische Islamist Mohamed M. ums Leben gekommen sein.

Auch Anfgriff in Afghanistan

Bei einem US-Luftangriff auf Taliban-Stellungen in Afghanistan sind derweil einem UN-Bericht zufolge mindestens 23 Zivilisten getötet worden. Die "große Mehrheit" der Opfer des Angriffs vom Dienstag in der südöstlichen Unruheprovinz Helmand seien Frauen und Kinder gewesen, heißt es in dem Bericht der UN-Unterstützungsmission in Afghanistan (UNAMA), welchen die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte.

Mindestens drei Menschen hätten Verletzungen davongetragen. Zuvor hatten die afghanischen Behörden von getöteten Zivilisten berichtet. (APA, 30.11.2018)