Paris – Der französische Bericht zum Umgang mit Raubkunst aus Afrika, der vor kurzem Präsident Macron übergeben worden ist, ruft erste Antragssteller auf den Plan. Der Kulturminister von Senegal, Abdou Latif Coulibaly, hat angekündet, seine Regierung werde alle während der Kolonialzeit nach Frankreich verbrachten Gegenstände zurückverlangen. Die Rede ist von rund 10.000 Objekten.

Eine ähnliche Initiative – vorerst auf 100 Werke beschränkt – steht demnächst von der Elfenbeinküste zu erwarten. Bereits am vergangenen Freitag hat Macron 26 aus Benin geraubte Kunstobjekte restituiert. Für sie lagen bereits seit Längerem Rückgabevorderungen vor. Noch herrscht Unklarheit über weitere, konzertierte Aktivitäten Frankreichs. Macron will bereits Anfang nächsten Jahres "alle afrikanischen und europäischen Partner" zu einer Konferenz nach Paris einladen, um über ein gemeinsames Vorgehen zu beraten. (red, 30.11.2018)