Neben diversen Flaggen hat der Mensch auch jede Menge Fuß- und Reifenspuren auf dem Mond hinterlassen – und auch sonst noch allerhand. Die Flaggen, die die Apollo-Astronauten gehisst haben, sind mittlerweile übrigens aufgrund der ungebremsten UV-Strahlung alle weiß.
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Während sich eine chinesische Sonde zur Rückseite des Mondes aufmacht und für die kommenden Jahre eine ganze Reihe neue Mondmissionen angekündigt ist, trägt der Erdtrabant immer noch die Spuren früherer Besuche. Von "zugemüllt" ist er weit entfernt – aber es hat sich doch schon so einiges angesammelt – darunter auch durchaus Erstaunliches.

Müll mit Geschichte sind beispielsweise die Golfbälle, die der Astronaut Alan Shepard 1971 im Rahmen der Mission Apollo 14 geschlagen hat, um zu sehen, wie weit sie bei der geringeren Schwerkraft fliegen. Die Idee sollte für die NASA noch zum Bumerang werden: Nach der ersten Mondlandung 1969 flaute das öffentliche Interesse sukzessive ab. Die einstige Pioniertat wurde bald als Routine empfunden, Aktionen wie Shepards Golfspiel waren Wasser auf die Mühlen derer, die das Mondprogramm für Geldverschwendung hielten und dagegen Stimmung machten.

Immer mehr

Die NASA hat inzwischen eine Liste aller bis zum Jahr 2012 auf dem Mond zurückgelassenen Objekte – soweit bekannt – erstellt. Seither gab es allerdings noch weitere Missionen, bei denen ebenfalls Geräte auf dem Mond landeten – etwa das chinesische Mondfahrzeug Yutu, das stolze 31 Monate lang durch das Mare Imbrium rollte, ehe ihm die Energie ausging.

Auch ohne diese Aktualisierungen umfasst die NASA-Liste aber die bemerkenswerte Zahl von fast 800 Objekten, die meisten davon gehen auf die Apollo-Astronauten zurück. Dazu zählen neben Werkzeug, Kameras, Messgeräten und zerschellten Raumsonden auch eher kuriose Dinge wie eine Bibel oder die Feder eines Falken. Am hehren Ende des Spektrums steht neben diversen Flaggen ein Olivenzweig aus Gold als Symbol für Frieden – doch hat der Mensch seine Spuren auf dem Mond auch in Form von Feuchttüchern und Urinbehältern hinterlassen. (red, 8. 12. 2018)