Herbert Kickl (FPÖ) sitzt in seinem Büro vor seinem Schreibtisch, konzentriert in Akten vertieft. Mit diesem Bild warb der Innenminister auf seinem öffentlichen Instagram-Profil. Der Online-Auftritt der "Österreich", oe24.at, wählte es als "Foto des Tages" und erläuterte, was darin zu sehen ist – etwa eine "Süßigkeiten-Box", Kaffee und Cola.

Bearbeitetes Foto

Doch anders als das Foto, welches Kickl selbst geteilt hatte, ist ein Bild des steirischen Berges Hochtor zu sehen, wie die Seite "FPÖ Fails" bemerkte. Dazu schreibt "Österreich": "Hochtor: Bild von Kickls Kletterberg im steirischen Gesäuse". Das Foto des Berges wurde offenbar nachträglich dazubearbeitet. Auch ist die Bildqualität weitaus niedriger als jene des Originals. Kurioserweise ist im Online-Artikel einen Absatz über dem beschrifteten Foto das eingebettete, unbearbeitete Originalbild zu sehen.

Screenshots von "FPÖ Fails".
Foto: screenshot/fpoefails

Kickls Auftritt erst seit Amtsantritt

Bevor Kickl zum Innenminister wurde, verzichtete er, im Gegensatz zu Parteichef HC Strache, auf Social-Media-Auftritte. Seit Amtsantritt befüllt er aktiv eine Facebook-Seite und einen Account auf Instagram. Anfang des Jahres sorgte ersterer für eine Kontroverse: Er warb in einem Gewinnspiel für ein Treffen mit sich selbst.

"Unsauber"

Unter Nutzern, die den Beitrag kommentieren und teilen, wurde eine Teilnahme am "spektakulären Einzug" beim FPÖ-Neujahrstreffen verlost. Der Gewinner durfte "an einem Tisch mit den Spitzenpolitikern der FPÖ" sitzen. Dabei wird das Innenministerium als offizieller Betreiber der Seite angegeben, was Politikwissenschafter als politisch "unsauber" bewerteten. (red, 1.12.2018)