München – Oliver Kahn kommt für eine Führungsrolle beim deutschen Fußball-Meister Bayern München erst dann infrage, wenn der bisherige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge für den Posten nicht mehr zur Verfügung steht. Eine Übergangslösung mit dem Ex-Torhüter als Sportvorstand neben Rummenigge schloss Bayern-Präsident Uli Hoeneß am Freitagabend nach der Jahreshauptversammlung des Clubs aus.

Einsteigen

Der 49-jährige Kahn könnte damit womöglich erst Ende 2021 ins operative Geschäft einsteigen. Denn Hoeneß rechnet laut eigenen Angaben damit, dass Rummenigge (63) seinen Ende 2019 auslaufenden Vertrag noch einmal um zwei Jahre verlängert. "Er wird's tun", sagte Hoeneß. Noch vor Weihnachten solle eine Entscheidung fallen. Rummenigge ist seit 16 Jahren Vorstandschef der Bayern, des Clubs von ÖFB-Star David Alaba.

Für seinen Umgang mit Clublegende Paul Breitner erntete Hoeneß auf der Versammlung auch Kritik. Breitner hatte am Dienstag verkündet, dass ihn der FC Bayern wegen kritischer Äußerungen gegen die Führung von der Ehrentribüne verbannt habe. "Es ist nicht Ihr Stadion", sagte ein Vereinsmitglied an die Adresse von Hoeneß – und erntete dafür viel Applaus. "Ich habe mit Paul Breitner gebrochen, als ich aus dem Gefängnis kam", erklärte Hoeneß danach. Die beiden früheren Freunde waren 1974 miteinander mit Deutschland Weltmeister geworden.(APA, 1.12.2018)