In Mattersburg ging's rund.

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Mattersburg – Tabellenschlusslicht Admira hat am Samstag im vierten Spiel unter Neo-Trainer Reiner Geyer in der Fußball-Bundesliga den ersten Punkt eingefahren. Die Niederösterreicher erkämpften in einem turbulenten Nachzügler-Duell beim SV Mattersburg ein 2:2. Beide Teams prolongierten ihre sieglosen Serien. Die Mattersburger sind fünf Ligaspiele ohne vollen Erfolg, die Niederösterreicher deren acht.

Kvasina vergab Matchball

Für Mattersburg trafen der eingewechselte Marko Kvasina (53.) und Kapitän Nedeljko Malic (82.). Für die Admira waren Stephan Zwierschitz per Elfmeter (43.) und Patrick Schmidt (83.) erfolgreich. Den Matchball ließ Kvasina aus, der in der Schlussphase einen Elfmeter an die Latte setzte (89.). Mattersburg liegt als Neunter weiter sechs Punkte vor der Admira, die vorerst bis auf einen Zähler an den Vorletzten Altach heranrückte.

Mattersburg begann mit drei Spaniern in der Startformation. Der erstmals von Beginn an aufgebotene Jefte vermochte im offensiven Mittelfeld aber nicht zu überzeugen. Die ersten SVM-Chancen ließen Andreas Gruber (7.) und Martin Pusic per Kopf (17.) aus. Auf der Gegenseite scheiterte Sinan Bakis nach einer starken Einzelaktion an Mattersburg-Torhüter Markus Kuster, statt auf seinen freien Sturmpartner Dominik Starkl aufzulegen (23.).

Ein Elfmeter sorgte für die Admira-Führung. Morten Hjulmand ging nach einem ungeschickten Pusic-Tackling im Strafraum zu Boden. Die Mattersburger Proteste waren zwecklos, Zwierschitz verwertete präzise im rechten Eck. Es war sein drittes Saisontor. Der Verteidiger ist damit bester Torschütze des Tabellenletzten.

Mattersburg kam wie ausgewechselt aus der Kabine, fand plötzlich Chancen im Minutentakt vor. Admira-Keeper Andreas Leitner parierte einen abgefälschten Pusic-Schuss (47.), ein Versuch von Jano ging ebenso knapp daneben (49.) wie ein Kopfball von Pusic (50.). Der Ausgleich fiel etwas glücklich: Ein von der Mauer abgeblockter Jano-Freistoß landete über Umwege beim eingewechselten Kvasina, der völlig unbedrängt vom Fünfer einschoss.

Führung und Ausgleich

Nachdem sich die Admira wieder etwas gefangen hatte, schlug Malic zu. Mattersburgs Kapitän kam nach einer Kopfball-Vorlage von Kvasina völlig frei zum Kopfball. Praktisch im Gegenzug entwischte der eingewechselte Schmidt nach einem langen Ball von Hjulmand aber der SVM-Abwehr und glich aus.

Nachdem Emanuel Aiwu Gegenspieler Gruber im Strafraum mit dem Arm im Gesicht getroffen hatte, hatte Kvasina noch einmal den Sieg auf dem Fuß: Der Angreifer agierte vom Elfmeterpunkt aber zu lässig und schupfte den Ball an die Latte. Geyer erlebte das Finish wegen Kritik an der Elfmeter-Entscheidung nicht mehr aus der Coaching Zone. Der Deutsche durfte sich aber über den ersten Punktgewinn als Admira-Coach freuen. (APA, 1.12.2018)

Fußball-Bundesliga (16. Runde):

SV Mattersburg – FC Admira 2:2 (0:1).
Pappelstadion, 2.000, SR Jäger.

Tore:
0:1 (43.) Zwierschitz (Elfmeter)
1:1 (53.) Kvasina
2:1 (82.) Malic
2:2 (83.) Schmidt

Mattersburg: Kuster – Mahrer, Malic, Ortiz (86. Erhardt) – Hart, Jano, Jefte (46. Kvasina), Salomon, Renner – Pusic (78. Höller), Gruber

Admira: Leitner – Zwierschitz, Aiwu, Thoelke, Scherzer – Soiri (72. Schmidt), Toth, Vorsager, Hjulmand – Bakis (86. Jakolis), Starkl (95. L. Malicsek)

Gelbe Karten: Malic, Kuster bzw. Vorsager, Aiwu, Jakolis

Anm.: Kvasina (Mattersburg) schoss einen Elfmeter an die Latte (89.)