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Mehrere Frauen platzierten Chorizo-Scheiben in den Stimmzetteln, um gegen die Korruption in Andalusien zu protestieren.

Foto: REUTERS/Jon Nazca

Mit der 2013 gegründeten Partei Vox erreichen in Spanien erstmals seit Jahrzehnten Rechtspopulisten Mandate bei Regionalwahlen. Seit dem Ende der Militärdiktatur wählten die Spanier kaum rechtspopulistisch. Nach ersten Ergebnissen aus der südlichen Region Andalusien erreicht Vox bei 99 Prozent Auszählungsgrad jedoch zwölf Sitze im neuen Regioalparlament Andalusiens. Die Sozialisten dürften die meisten Stimmen erreichen und 34 der 109 Sitze im Parlament besetzen.

Marine Le Pen gratulierte den Rechtspopulisten via Twitter.

Die Konservativen dürften 26 Sitze erreichen, die Ciudadanos 21 und die linkspopulistische Podemos 17. Durch das aufgesplitterte Parlament könnte Vox sogar in die Rolle des Mehrheitsbeschaffers bei Koalitionsverhandlungen kommen.

Hohe Arbeitslosigkeit

Die Wahl galt als Test für den sozialistischen Premier Pedro Sánchez und den neuen Konservativen-Chef Pablo Casado. Im Mai 2019 stehen neben der EU-Wahl in Spanien auch mehrere Regionalwahlen an. Andalusien hat eine der höchsten Arbeitslosenraten Europas. Regelmäßig kommen Flüchtlinge und Migranten mit Booten aus Nordafrika hier an. (red, 2.11.2018)