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Ein Kapitalist, der Bauern liebt: Donald Trump.

Foto: Reuters/KEVIN LAMARQUE

Washington – China hat eingewilligt, Zölle auf Autos aus den USA "zu entfernen und zu senken", gab US-Präsident Donald Trump Montagfrüh (MEZ) auf Twitter bekannt.

Momentan liegen die Zölle bei 40 Prozent. Beim G20-Gipfel in Buenos Aires am Wochenende kam es zu einer Annäherung zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Die beiden hatten sich zu Gesprächen am Rande des Gipfels getroffen. Dabei einigten sie sich auf eine 90-tägige "Waffenruhe" im Handelsstreit. Die USA verzichten in dieser Zeit auf Zollerhöhungen, China sagte zu, mehr US-Produkte zu kaufen. Zudem sollen die Verhandlungen über Streitfragen wie den Schutz geistigen Eigentums und Technologietransfer fortgesetzt werden.

Das chinesische Außenministerium bestätigte am Montag, dass beide Länder daran arbeiten, die Zölle zu beseitigen.

Vorteil für Autoproduzenten

Ein solcher Schritt könnte Ford, Tesla und auch BMW nützen, die in den USA Autos für China produzieren. Trump hatte am Wochenende mit Xi vereinbart, vorerst auf eine neue Zollrunde zu verzichten. Eine ähnliche Übereinkunft mit der EU gab es nicht, sodass europäische Autobauer weiter neue Zölle befürchten müssen. Am Dienstag werden Topmanager der deutschen Branchengrößen im Weißen Haus erwartet.

Wie hoch die chinesischen Zölle auf Autos aus den USA künftig sein werden, blieb zunächst offen. Aus Trumps Twitter-Mitteilung ging auch nicht hervor, wann er die spezielle Auto-Übereinkunft mit den Chinesen erzielt hat. Das US-Präsidialamt und Trumps Handelsbeauftragte waren für Stellungnahmen zunächst nicht zu erreichen.

Trump stört sich besonders an dem riesigen US-Handelsdefizit mit China. Nun sagte China zu, mehr US-Produkte zu kaufen. Laut US-Präsidialamt werden die Vereinigten Staaten dafür zunächst darauf verzichten, die Zölle auf chinesische Importe im Wert von weiteren 200 Milliarden Dollar (176 Milliarden Euro) ab Jänner auf 25 Prozent zu erhöhen. Derzeit liegen sie bei zehn Prozent.

Auf Twitter verspricht Trump den US-Bauern, dass sie die ersten Profiteure des Deals sein werden. "Wir machen die feinsten und saubersten Produkte und das ist was China will", twitterte der Präsident, "Bauern, ich liebe euch!" (red, Reuters, 3.12.2018)