Hamburg – Für ihren Debütroman "Wie hoch die Wasser steigen" erhält die deutsche Autorin Anja Kampmann den mit 15.000 Euro dotierten Mara-Cassens-Preis 2018. Der Roman beschreibe in überraschender Weise und in dichter, poetischer Sprache die Rückkehr aus der Fremde und den Versuch, aus einer bodenlosen Arbeitswelt ins eigene Leben zurückzufinden, heißt es in der Begründung der Jury.

Das Buch, das im Hanser Verlag erschienen ist, erzählt von dem Ölbohrarbeiter Waclaw. Nachdem sein Freund in einer stürmischen Nacht verschwunden ist, kehrt er zurück ins Ruhrgebiet, wo er als Kind polnischer Gastarbeiter aufwuchs.

Kampmann, 1983 in Hamburg geboren, studierte an der Universität Hamburg und am Literaturinstitut in Leipzig, wo sie auch lebt. "Wie hoch die Wasser steigen" war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse und stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Der Preis wird am 15. Jänner im Literaturhaus Hamburg verliehen. Die Auszeichnung wird für ein deutschsprachiges Romandebüt vergeben und soll es Autoren ermöglichen, "sich für eine gewisse Zeit ganz dem Schreiben zu widmen". (APA/dpa, 4. 12. 2018)