Molekularbiologe Martin Moder war zu Gast bei "Guten Morgen Österreich", hier zum Nachsehen in der ORF-TVThek.

Foto: tvthek.orf.at/screenshot

In diesen harten Zeiten des Buhlens um die Aufmerksamkeit jener, denen das TV morgens die Augen öffnet, war das kein schlechter Einstieg: "Haben Sie sich schon einmal mit hirnamputierten Fruchtfliegen beschäftigt?", fragt die Moderatorin in "Guten Morgen Österreich". Da wird Verweilen zur Pflicht, Konkurrenzsender müssen warten – wann gibt es schon Näheres zur Fruchtfliege zu erfahren!

Aufklärung bietet ein netter Mann, der auf seinem Unterarm mit einem Trick ein kleines Feuer entzünden wird. Es ist Molekularbiologe Martin Moder, der wissenschaftliche Erkenntnisse nicht nur bierernst in den Alltag der Menschen implantieren will. Wunder lauern ja überall, sie müssen nur erklärt werden, also die Fruchtfliege: Sie sei das besterforschte Tierchen überhaupt, und ihr ist viel an medizinischen Erkenntnissen zu verdanken. Auch sei sie sehr früh testweise in das Weltall geschossen worden. Moder selbst erforscht dieses Wesen jedenfalls sehr ernsthaft, was den Hirnbereich anbelangt.

Er ist jedoch auch Mitglied der Science Busters. Und während er so dahinerzählt, brennt es weiter auf seinem Unterarm, und Moder fragt: "Warum verbrennt sich der Drache bei Game of Thrones nicht sofort das Maul, wenn er Feuer speit? Wie stelle ich beim Oktoberfest einen Weltrekord im Weitspeien auf?"

Tja. Hinter jedem Vorgang lauert faszinierende Physik. Sie muss uns nur schmackhaft gemacht werden, und Moder hat es an diesem Morgen getan – und dies als menschlicher Adventkranz, der über Fruchtfliegen sprach. Es war kurzweilig. Dass es, wie die Moderatorin sagte, im Studio "nach verbranntem Haar" roch, muss nicht geglaubt werden. (Ljubiša Tošić, 4. 12.2018)