Rom/Brüssel – Der italienische Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini ist nach Ansicht der EU-Zeitschrift "Politico" jene Persönlichkeit, die Europa im kommenden Jahr am meisten prägen wird. Salvini eroberte Platz eines Rankings, das 28 Personen umfasst, und am Dienstag veröffentlicht wurde.

Salvini bemühe sich mit gleichgesinnten europäischen Politikern einen euroskeptischen Block in Hinblick auf die EU-Parlamentswahlen zu bilden.

Matteo Salvini wird dem Magazin zufolge 2019 in Europa den Ton angeben.
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Auf Platz zwei folgt Ine Marie Eriksen Soreide, konservative Außenministerin von Norwegen.

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Braucht sich – wenn man "Politico" glauben mag – 2019 nicht warm anziehen: Norwegens Außenministerin Soreide.
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Auf Platz drei findet sich Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez.

Der spanische Sozialist Sanchez könnte an Einfluss gewinnen.
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Die Kandidaten, die hinter Salvini landeten, wurden in drei Kategorien gereiht: "Macher", "Träumer" und "Störer".

Kickl: Rang 5 in der Kategorie "Störer"

Österreichs Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) belegte Rang 5 der Kategorie "Störer".

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"Ich bin in Brüssel ausgezeichnet worden. Das bin ich nicht gewöhnt", sagte Salvini nach Medienangaben. "Ich denke, dass wir dieses Europa retten werden. Europa rettet sich aber nur, wenn es sich ändert", so der italienische Innenminister.

Auf die Frage, ob er ein Abkommen mit der Europäischen Volkspartei (EVP) in Hinblick auf die EU-Parlamentswahlen unterzeichnen werde, sagte Salvini, er schließe es nicht aus. "Wir werden jedenfalls bestimmt kein Abkommen mit den Sozialdemokraten unterzeichnen, das steht fest", so Salvini.

Als Innenminister sei er sehr beschäftigt, er habe noch nicht an die Möglichkeit gedacht, als Spitzenkandidat eines rechtspopulistischen Wahlbündnisses an den EU-Parlamentswahlen teilzunehmen. "Daran werden wir nächstes Jahr denken", erklärte der 45-jährige Mailänder. (APA, 4.12.2018)