Katowice – Das schafft kein gutes Klima. Parallel zu den Verhandlungen bei der 24. Weltklimakonferenz in Katowice in Polen findet auch die weltweit größte internationale Klimaschutz-Leistungsschau statt. Statt nachhaltigen Innovationen präsentiert Polen bei seinem Stand Kohle.

Günter Mayr, Leiter der ORF-Wirtschaftsredaktion, berichtet von den Entwicklungen beim Klimagipfel im polnischen Katowice und darüber, mit welchen Folgen außer Hitze und Dürre wir noch rechnen müssen.
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Das Land hat den fünftgrößten Ausstoß von Treibhausgasen in Europa, informiert Greenpeace Österreich. Das geht zu großen Teilen auf den Betrieb von insgesamt 48 Kohlekraftwerken zurück: Knapp 80 Prozent der Stromerzeugung kommen in Polen aus der Verbrennung von Kohle. Belchatow ist zum Beispiel eines der größten Kohlekraftwerke der Welt und jenes Kraftwerk in Europa, das am meisten CO2 ausstößt.

Ausstieg statt Werbung gefordert

Wegen der hohen Emissionen von Kohlendioxid gilt Kohle als der klimaschädlichste Brennstoff zur Stromerzeugung. Um die Pariser Klimaziele, also die Begrenzung der globalen Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius, zu erreichen, muss die Nutzung der Kohle bis 2030 um zwei Drittel reduziert werden. Das zeigt auch der aktuelle Bericht des Weltklimarats. Das würde "einen De-facto-Ausstieg aus Kohle in Europa bedeuten", betont Greenpeace.

Auch die Außenwirtschaft Austria der WKÖ organisierte eine Ausstellungsfläche von knapp 150 Quadratmetern. Auf dieser werden aber 43 österreichische Unternehmen, Institutionen und Organisationen mit Technologien, Dienstleistungen und Best-Practice-Modellen zu Klimaschutz, Energie und Umwelt vorgestellt. (july, 5.12.2018)

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Foto: Reuters/Agencja Gazeta/Grzegorz Celejwski