In den Untiefen des Internets wartet das Grauen. Im derzeit beliebten Desktop-Horror-Genre sieht das meistens so aus, dass Vertreter der jüngeren Generation ebendort für sie schreckliche Erfahrungen machen müssen. Das war zuletzt in Unknown User der Fall: Der Horror manifestierte sich mannigfach auf dem Bildschirm der Benutzer.

Bild um Bild: Der Wächter des Dark Web besitzt ein Smartphone.
Foto: UPI

Auf demselben Prinzip beruht auch die Fortsetzung Unknown User: Dark Web, in der Matias (Colin Woodell) einen Laptop mitgehen lässt, um mit seiner Clique abends ein Spiel mittels Skype-Videochat zu starten. Die Strafe folgt dem Klick: Die Hardware aus dem Besitz eines Sadisten mit Username Charon offenbart ein Programm, das sich als Schlüssel zur Büchse der Pandora erweist. Neugierige Leute sterben vielleicht doch früher.

Trailer zu "Unknown User: Dark Web".
KinoCheck

Wer sich von im Sekundentakt auf der Leinwand aufpoppenden Fenstern und dem unablässigen Gerede nicht überfordert fühlt, für den hat Regisseur und Drehbuchautor Stephen Susco (The Grudge) ein durchaus kompaktes Horrorstück gebastelt. Die Erzählung hält da nicht ganz mit: Spätestens wenn sich das Böse materialisiert und durch die Jugendzimmertür zu brechen droht, stößt Dark Web trotz der unendlichen Weiten des Internets an seine logischen Grenzen. (pek, 5.12.2018)