Kratzbürstig

Die dänische Billigliesel aus dem Hause Flying Tiger (also eigentlich aus einer Fabrik in China) hat einen rauen Rachen. Der Faden bleibt schon beim Einfädeln in den Wollwurstkanal an dem offenporigen Holz hängen und wird auch im weiteren Strickverlauf aufgerieben. Die beiliegenden bunten Wollfäden sind recht kurz, was angesichts des niedrigen Anschaffungspreises aber okay ist.

Strickliesel von Flying Tiger, Wollzeile 15, 1010 Wien, 3,- Euro

2 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Kurzerhand

Die alte Strickmühle aus dem Familienbesitz einer Kollegin macht richtig Spaß – weil man fast nix selber machen muss. Hat man den Faden korrekt an den langen, beweglichen Häken angebracht, muss nur noch an der Kurbel gedreht werden – danach beginnt die rasante Wollwurstmassenproduktion. Sehr effizient, es fühlt sich halt im Vergleich zur klassischen Strickliesel wie Beschiss an.

Nachfolgemodell: Strickmühle von Prym, z. B. bei basteln-at.buttinette.com, 19,90 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Konsequent

Die gesichtslose Liesel aus pinkem Plastik ist nicht die fescheste, aber die praktikabelste im Sample: Sie liegt gut in der Hand, die Wolle flutscht nur so durch den Kanal, und mit der Häkelnadel ist man nach wenigem Üben schneller als mit dem Holzstaberl, das anderen Lieseln zum Aufnehmen der Maschen beiliegt. Die beigepackte Wolle ist weich, der Faden aber ein wenig dünn.

Strickliesel von Ravensburger, z. B. bei Müller Drogerie, 6,99 Euro

5 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Kreativ

Die bunte Wolle für bunte Würste und das Ideenheft in dieser Box sind ein klares Plus. So erfährt man etwa aus dem Heftl, wie man seinem Teddybären eine Hängematte strickt. Die Liesel selbst hat aber ein kleines Manko: Die U-Hakerln, die ihr im Kopf stecken, sind eine Spur zu lang – dadurch bekommt man die Maschen nur schwer wieder herunter. Solides, aber teures Set.

Set "Meine liebste Strickliesel" von Coppenrath, z. B. via Amazon, 15,37 Euro

4 von 6 Punkten

(Sascha Aumüller, RONDO, 9.12.2018)

Foto: Lukas Friesenbichler