Ein Pulsmesser gehört mittlerweile zur Standardausstattung von Smartwatches und Fitnessbändern. Selbst das für gerade einmal 25 Euro verkaufte Mi Band 3 von Xiaomi bringt bereits einen solchen mit. Allerdings gibt es immer wieder Zweifel an der Genauigkeit der Erfassung.

Neue Erkenntnisse neugieriger User räumen diese nicht unbedingt aus. Denn die Wearables erkennen offenbar nicht nur am Handgelenk eine Herzfrequenz. Sondern auch bei Dingen, die gar kein Herz haben.

Sportliche Banane

In Experimenten tauchten allerlei definitiv nicht lebendige Gegenstände auf, bei denen Mi Band, die Apple Watch 4 und auch Android-Smartwatches dennoch eine Pulsmessung durchführen konnten. Erfolgreich war man etwa bei einer Banane, einer Tasse und Klopapier, wie ein Video von Abacus News zeigt.

Abacus News

Eine Erklärung für das Phänomen wird dort gleich mitgeliefert. Die Sensoren auf den smarten Geräten nutzen LEDs, deren Licht durch die Haut scheint und die Blutgefäße sichtbar macht. Das so entstehende Abbild des Blutflusses wird von einem Algorithmus ausgewertet und ein Puls berechnet. Die Reflexionen mancher Oberflächen bringen den Algorithmus allerdings durcheinander, sodass dieser auch eine Herzfrequenz für ein unbelebtes Objekt ausspuckt.

Auch der STANDARD hat das Phänomen mittels einer Amazfit Bip Watch mit einem eingerollten Produktkatalog überprüft. Laut der Smartwatch hat er einen sportlich-gesunden Ruhepuls von 64 Schlägen pro Minute. (red, 06.12.2018)