Die neue Regelung ermöglicht die sorgenfreie Nutzung des Handys im Urlaub.

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Wer eine Reise in eines der 28 EU-Mitgliedsländer plant, muss seit Juni 2017 keine Angst mehr vor der nächsten Handyrechnung haben: Handytelefonate, SMS-Versand und das Surfen im Internet kosten nicht mehr als zu Hause – vorausgesetzt, der Tarif unterstützt Roaming. Allerdings ist das Datenvolumen bei vielen Anbietern beschränkt. Während Flatrates für Telefonate und SMS auch im EU-Ausland gelten, können Anbieter eine Obergrenze für die Internetnutzung festlegen – Fair-Use-Policy nennt sich diese Regelung. Dadurch können zum Beispiel bei einem Vertrag mit 4 Gigabyte inkludiertem Datenvolumen nur 2 Gigabyte in der EU-Zone genutzt werden.

Aus für Limit

Dies ändert sich nun. Die A1-Billigmarke Bob schafft diese Limitierung bei einigen Tarifen (smartbob 5.000, superbob XL und easybob M) mit 1. Jänner 2019 ab. Betroffene Kunden werden gerade via SMS darüber informiert. Dann können Kunden ihr gesamtes Datenvolumen im EU-Ausland nutzen. Es ist davon auszugehen, dass auch andere Mobilfunker Bob folgen werden. Der Schritt wird vermutlich den Preiskampf unter den Diskontern anheizen.

Schuld ist die EU

Schuld an diesem Schritt ist die EU, die per Verordnung dafür sorgte, dass die Daten-Einkaufpreise der Mobilfunker bis 2022 jedes Jahr sinken müssen. A1 gibt diesen Kostenvorteil nun an seine Kunden weiter.

Kein Roaming

Ein Stolperstein bleibt: Anrufe von Österreich ins Ausland sind kein Roaming, daher sind diese Anrufe nicht von der Roamingverordnung betroffen. Allerdings sinken die Kosten. Ab 15. Mai 2019 dürfen Telefonate innerhalb der EU nur mehr 19 Cent pro Minute und SMS maximal sechs Cent kosten. (Markus Sulzbacher, 6.12. 2018)