Frischer Biofisch: Ein Loblied auf den heimischen Karpfen

Das traditionelle ostösterreichische Weihnachtsessen – gebackener Karpfen mit Erdäpfel-Mayonnaise-Salat – könnte gar nicht nachhaltiger sein. Die guten Tiere sind bis zum Spätherbst in Waldviertler Teichen geschwommen und haben Pflanzliches aus dem Wasser und Getreide verschmaust.

Wer zu Weihnachten Fisch geplant hat, sollte zu Karpfen greifen.
Foto: Getty Images/iStockphoto/lexussK

Der Karpfen lebt vegetarisch, er kommt ohne Fischfutter aus. Im besten Fall tritt er seine kurze Reise zum Fischhändler lebend an. Das frühere Trauma der bösen Gräten ist erledigt, der heutige Karpfen wird geschröpft, also in Fünf-Millimeter-Abständen bis zur Haut eingeschnitten. Dank besserer Wasserqualität schmeckt er auch nicht mehr schlammig. (hgg)

Link Vorbestellungen für Weihnachten unter www.biofisch.at

Der lebende Christbaum zum Mieten: Abholung nach dem Fest

Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte man beim Christbaumkauf auf heimische – am besten biozertifizierte – Pflanzen zurückgreifen. Sie haben nur kurze Transportwege zurückgelegt und sind garantiert ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Düngern gezogen worden.

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Die Queen wird hierzulande eher nicht zum Baumschmücken vorbeischauen, für daheim empfiehlt sich ein bescheideneres Bäumchen im Topf.
Foto: reuters/Melville

"Christbäume im Topf" wiederum kann man entweder kaufen oder mieten. Natürlich soll's auch einen Aufputz geben. Wachskerzen bieten sich an oder, wenn man den Wohnungsbrand fürchtet, LED-Lichterketten – die Stromsparefrohs unter den Weihnachtsbaumilluminierungsarten. (max)

Link Lebende Christbäume gibt es bei www.greentree.at. Und unter www.umweltberatung.at findet man Bio-Christbaumanbieter.

Faire Mode: Trendige nachhaltige Labels

Zum Glück ist nachhaltige Mode im Trend! Weil das Angebot mittlerweile riesig ist, fällt die Auswahl schwer. Zu empfehlen sind die minimalistisch-jungen Modekollektionen für Männer wie Frauen des Hamburger Labels Jann June.

Dessen Gründerinnen, Anna Bronowski und Juliana Holtzheimer, haben eine Eco-ID für jedes Kleidungsstück eingeführt. T-Shirts und Sweater in Schwarz, Weiß, Grau (unter Aufsicht der Fair Wear Foundation produziert) hat Dariadéh, das kleine Label der österreichischen Influencerin Madeleine Alizadeh, im Angebot. Auch toll: handgestrickte Strickstücke der in London lebenden Österreicherin Sabinna Rachimova. (feld)

www.jannjune.com; www.dariadeh.com; www.sabinna.com

Guter Kauf: Fesches Design von Menschen mit Behinderung

Unter dem Namen Goodgoods werken 14 Designbüros mit 16 Werkstätten wie der Lebenshilfe Feldbach oder der Stephanus-Tageswerkstätte. Ziel der Initiative ist die Vernetzung der Designwelt mit den Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung.

Schuhlöffel von Goodgoods
Foto: goodgoods

Aufseiten der Gestalter finden sich Szenegrößen wie Lucy D, Julia Landsiedl, AWS, Dottings oder mischer' traxler. Sie entwarfen fesche und nützliche Dinge. Mit dabei: Bürsten, Taschen, Besen, Springseile, Heimtextilien und Spielsachen. Wichtig ist allen Beteiligten neben der guten Tat auch eines: dass die Objekte nicht durch Mitgefühl überzeugen sollen. Ist auch gar nicht nötig. (maik)

Springseil von Goodgoods
Foto: goodgoods

www.goodgoods.at


Naturkosmetik: Produkte frei von Tierversuchen und Chemie

Konsumenten, die zu Weihnachten Kosmetik schenken, können dabei ein Statement setzen. Wer der Umwelt nicht schaden möchte, mag Produkte, die ohne Tierversuche und chemische Zusatzstoffe auskommen. Optimal, wenn sie aus Österreich kommen. Tipptopp in Sachen ökologischer Fußabdruck ist Susanne Kaufmann aus Vorarlberg.

Naturkosmetik aus Österreich, hier von Ringana.
Foto: Ringana

Oder Cremen von Ringana aus Hartberg, garantiert ohne Konservierungsstoffe. Wer auf vegane Kosmetik steht, bekommt sie bei Pure Skin Food aus Paldau in der Südoststeiermark, total öko ist auch die neue Marke Schau auf di aus dem Waldviertel, dort wird handgerührt. (pok)

www.ringana.at; www.susannekaufmann.com; www.pureskinfood.at; www.schauaufdi.net

Ethisches Edelmetall: Schmuck schenken mit gutem Gewissen

Wer fairen Schmuck erwerben möchte, sollte sich an heimische Juweliere halten. Sie beziehen ihr Material zu einem Großteil von der Ögussa, die ihre Edelmetalle wiederum weitgehend aus dem hauseigenen, ressourcenschonenden Recycling europäischen Altmetalls hat.

Es ist nicht egal, wo das Edelmetall für den Schmuck herkommt. Hier ein Modell von Skrein.
Foto: Skrein/Angela Hübel

Die Scheideanstalt nimmt zudem grundsätzlich kein Minenmaterial an. Und wenn, dann nur von Minen, die als fair zertifiziert wurden. Vorreiter in Österreich ist die Schmuckwerkstatt Skrein. International hat sich Chopard diesem Thema verschrieben: So ist die Kollektion Palme Verte die erste Schmuckkollektion aus nachhaltig gefördertem Gold. (max)

Infos und Anbieter findet man z.B. unter www.fairesgold.org, Fairtrade.at

(Markus Böhm, Anne Feldkamp, Helga Gartner, Michael Hausenblas, Karin Pollack 9.12.2018)

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