Mattersburg/Wien – Die Wiener Austria steuert einem sportlich erfolgreichen Jahresende entgegen. Nach zwei Siegen en suite ist die Truppe von Thomas Letsch auch am Sonntag (14.30 Uhr) in Mattersburg neuerlich auf einen "Dreier" heiß. "Wir wollen uns nochmals Selbstvertrauen holen", betonte Offensivmann Dominik Prokop auch im Hinblick auf das Wiener Derby gegen Rapid zum Jahresabschluss eine Woche später.

Ähnlich äußerte sich Kapitän Florian Klein. "Die drei Punkte wären enorm wichtig für uns und würden uns auch zusätzliches Selbstvertrauen geben." Man könne dann "mit breiter Brust ins Derby gehen", sagte der Routinier. Letsch freilich fordert vorerst volle Konzentration auf die kommende Aufgabe. "So weit schauen wir nicht", versicherte der Deutsche. Die jüngste Mini-Siegesserie sei jedenfalls ein Segen. "Es ist ja alles ganz eng beisammen. Auch davor haben viele Dinge ja ganz gut geklappt. Da hilft ein Sieg mehr als alles andere und es trainiert sich auch ganz anders."

Im Pappelstadion stelle man sich "als Austria gerne der Favoritenrolle", meinte Letsch. Dennoch müsse man auf der Hut sein. "Da gibt's schon so viele Geschichten aus Mattersburg", erinnerte er. "Es wird mit Sicherheit wieder ein Spiel, in dem es abgesehen von allem Taktischen auf die Zweikämpfe ankommt. Mattersburg ist extrem laufstark. Der größte Fehler wäre es, wenn wir das nur spielerisch lösen wollen."

Während die Austria nach oben kletterte, hat sich Mattersburg peu a peu vom Kampf um einen Platz in den Top-Sechs entfernt. Fehlte Ende Oktober noch ein Punkt, sind es eineinhalb Monate später bereits sechs Zähler. "Wir rennen einem Heimsieg nach, wollen einen versöhnlichen Heimabschluss", meinte Trainer Klaus Schmidt, der einen "schwierigen Brocken" erwartet. "Die Austria hat gegen St. Pölten ein sehr gutes Spiel gemacht", urteilte der Steirer.

Dass man in der Vorwoche beim 2:2 gegen die Admira zumindest in der zweiten Hälfte eine ordentliche Vorstellung ablieferte, lässt Schmidt auch gegen die Wiener hoffen. Eines müsse man allerdings in den Griff bekommen: die Gegentore. "Wir bekommen einfach zu viele", monierte Schmidt, dessen Truppe zuletzt immer als erstes Team in Rückstand geriet. "Immer wieder bringen uns individuelle Blackouts in solche Situationen. Es ist dann schwierig, so etwas zu drehen. " Die Einstellung freilich habe stets gestimmt. "Wir sind immer wieder zurückgekommen. Aufgrund der Leistungen der letzten Wochen bin ich guten Mutes." (APA; 6.12.2018)

SV Mattersburg – FK Austria Wien (Mattersburg, Pappelstadion, Sonntag, 14.30 Uhr, SR Harkam). Bisheriges Saisonergebnis: 1:2 (a). 2017/18: 1:3 (h), 3:1 (a), 2:1 (h), 3:2 (a)

Mattersburg: Kuster – Mahrer, Malic, Ortiz – Hart, Jano, Jefte, Salomon, Renner – Pusic, Gruber

Ersatz: Casali – Kerschbaumer, Höller, Lercher, Rath, Ertlthaler, Erhardt, Prosenik, Varga, Kvasina

Es fehlt: Grgic (Kreuzbandriss)

Austria: Pentz – Klein, Madl, Schoissengeyr, Salamon – Prokop, Jeggo, Matic – Sax, Edomwonyi, Monschein

Ersatz: Lucic – Igor, Martschinko, Demaku, Ebner, Sarkaria, Venuto, Ewandro, Friesenbichler

Es fehlen: Cuevas (gesperrt), Grünwald (nach Schulter-OP), Gluhakovic (nach Kreuzbandriss)