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Der flotte Kleinwagen fällt bei den Testern durch.

Foto: Reuters/Denis Balibouse

Wien – Für den aktuellen Crashtest prüfte der Autofahrerclub ÖAMTC die Sicherheit von acht Fahrzeugen. Audi Q3, BMW X5, Hyundai Santa Fe, Jaguar I-Pace, Peugeot 508 und Volvo V60 schafften ohne Probleme die Fünf-Sterne-Wertung. "Sicherheitstechnisch sind die Unterschiede zwischen diesen Autos gering. Alle sechs verfügen über sehr hohen Insassenschutz", so Cheftechniker Max Lang.

"Der größte Schwachpunkt bleibe der Schutz für Fußgänger und Radfahrer." Als Beispiel sei das automatische Notbremssystem des Hyundai Santa Fe genannt, das meist zufriedenstellend funktioniere, querende Radfahrer jedoch nicht erkenne. Null Sterne gab es für den Fiat Panda. Er genüge aktuellen Ansprüchen nicht. Der Kleinstwagen sei ein beliebtes Modell, "das allerdings, seit es auf dem Markt ist, kaum sicherheitsrelevante Updates erfahren hat".

Was alles fehlt

Bei einem Euro-NCAP-Crashtest im Jahr 2011 reichte es damit für vier Sterne – den aktuellen Ansprüchen genügt der Panda jedoch nicht mehr, so der Autofahrerclub. Die größten Schwachpunkte laut Techniker Lang: "Die Ausstattung mit Sicherheitsassistenten ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden und trägt wesentlich zur Verkehrssicherheit bei. Beim Fiat Panda sind lediglich Seatbelt-Reminder vorhanden, Spurhalte-, Geschwindigkeits- oder Notbremsassistenten sucht man vergeblich."

Leider könne der Fiat Panda auch in den übrigen Kriterien nicht überzeugen. "Kinder sollte man in diesem Auto überhaupt nicht mitnehmen, zu hoch ist die Gefahr von lebensgefährlichen Kopfverletzungen beim Frontal- und Seitencrash." Aber auch für erwachsene Fahrzeuginsassen und für Fußgänger und Radfahrer stelle der Panda ein Sicherheitsrisiko dar.

Jeep Wrangler nicht viel besser

Viel Luft nach oben ortet der ÖAMTC beim Jeep Wrangler, der mit nur einem Stern nicht wesentlich besser abschneide, als der Fiat Panda. "Der Wrangler erreicht in der Erwachsenensicherheit nur eine Wertung von 50 Prozent, übertrifft den Panda also nur knapp", erklärt der ÖAMTC-Cheftechniker. "Das Auto mag robust aussehen, beim Crashtest hat sich die Struktur im Fußbereich und der Überrollbügel zwischen den A-Säulen jedoch stark verformt, was darauf schließen lässt, dass sie höheren Geschwindigkeiten kaum widerstehen kann." Unabhängig davon bestehe für Passagiere auf den Rücksitzen das Risiko von lebensgefährlichen Brustverletzungen bei einem Frontalcrash. Besser sei der Wrangler bei Kindersicherheit und Fahrerassistenten (Seatbelt Reminder und Geschwindigkeitsassistent sind vorhanden). (red, 6.12.2018)