Bild nicht mehr verfügbar.

Das Nebeneinander von Mensch und Bär funktioniert vor allem im Norden der USA nicht immer friktionsfrei.

Foto: Reuters

Ein Unfall sorgte am Mittwoch für chaotische Szenen in einem Amazon-Versandzentrum in New Jersey. Aus zunächst ungeklärten Gründen wurde eine große Menge von Bärenabwehrspray freigesetzt. Insgesamt 54 Mitarbeiter kamen mit dem freigesetzten Mittel in Kontakt, berichtet ABC.

30 Arbeiter wurden von Sanitätern an Ort und Stelle behandelt. Die anderen 24 wurden auf fünf umliegende Spitäler verteilt. Eine Person befand sich am Donnerstag noch in "kritischem Zustand".

Roboter punktierte Dose

Hieß es zunächst, eine Dose sei aus einem Regal gefallen und beim Aufprall explodiert, stellte eine Vertreterin des Online-Händlers später klar, was passiert ist. Laut seiner Schilderung hat ein vollautomatisch arbeitender Roboter unbeabsichtigt ein Loch bei einer 266ml-Spraydose verursacht. Alle Mitarbeiter in der Halle daraufhin in sichere Areale geleitet worden.

Bärenabwehrspray, das vor allem in nördlichen Gefilden der USA zum Standard-Equipment für Ausflüge und Waldspaziergänge zählt, ist im Grunde eine noch stärker dosierte Variante von herkömmlichem Pfefferspray. In diesem Fall enthielt es eine hohe Konzentration an Capsaicin, jenem Stoff der auch Chilis ihre Schärfe beschert.

Gewerkschaft übt Kritik

Kritik kam postwendend von der Gewerkschaft der Handelsangestellten, der Amazons Mitarbeiter allerdings nicht angehören. Man könne das reichste Unternehmen der Welt "nicht damit davon kommen lassen, das Leben hart arbeitender Menschen in Gefahr zu bringen", so die Stellungnahme. Man werde weiter dafür kämpfen, dass der Händler für seine "gefährlichen Arbeitspraktiken zur Verantwortung gezogen wird." (red, 07.12.2018)