New York – Die Furcht vor einer Verschärfung des Handelskonflikts mit China hat die Wall Street zum Wochenausklang deutlich in die Verlustzone gedrückt. Der Dow Jones Industrial Index sackte um 558,72 Punkte oder 2,24 Prozent auf 24.388,95 Einheiten ab. Damit beläuft sich das Minus des US-Leitindex in der wegen des Staatstrauertages für den verstorbenen ehemaligen 41. Präsidenten George H. W. Bush verkürzten Woche auf etwa 4 Prozent.

Der S&P-500 Index rasselte zum Wochenausklang um 62,87 Punkte oder 2,33 Prozent auf 2.633,08 Zähler tiefer. Der Nasdaq Composite Index brach gar um 219,01 Einheiten oder 3,05 Prozent auf 6.969,25 Zähler ein.

Huaweis Finanzchefin festgenommen

Die Anleger misstrauten Börsianern zufolge den Bemühungen der US-Regierung, für Zuversicht zu sorgen. So ist der Konflikt um den chinesischen Tech-Riesen Huawei laut US-Präsident Donald Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow kein Hindernis in den Handelsgesprächen mit China. Die Festnahme von Huaweis Finanzchefin Meng Wanzhou werde die Verhandlungen nicht beeinflussen, sagte Kudlow im US-Sender CNBC. Trump selbst hatte zuvor getwittert: "Die China-Gespräche laufen gut!"

Aus Furcht vor einer Eskalation des Handelskonfliktes hatte die Festnahme Wanzhous die Anleger jüngst in die Flucht getrieben. Nun sagten Börsianer, die Investoren vermissten in den Aussagen der US-Regierung konkrete Hinweise darauf, wie Zollerhöhungen vermieden werden sollen.

Unter den Einzelwerten stemmten sich die Aktien von Broadcom gegen den negativen Trend und stiegen um 0,6 Prozent. Der Chiphersteller hatte am Vorabend seine Bilanz für das vierte Geschäftsquartal 2017/18 vorgestellt und – anders als andere Apple-Zulieferer zuvor – positiv überrascht. Auch der Ausblick auf 2019 sei solide, hieß es am Markt. (APA, 7.12.2018)