Der Autozulieferer Continental erwägt nach dem für 2019 geplanten Teilbörsengang der Antriebssparte die Übernahme eines Software-Spezialisten. "Ein solcher Zukauf ist nicht auszuschließen", sagte Wolfgang Schäfer der "Börsen-Zeitung". "Wir sehen uns aktuell ohne Weiteres in der Lage, bis zu fünf Milliarden Euro für ein oder für auch mehrere Unternehmen zu bezahlen." Die Einnahmen aus dem Börsengang der Sparte Powertrain könnten bei der Finanzierung helfen. Continental wolle seine speziellen Fähigkeiten im Software-Bereich ausbauen. Bereits heute seien mehr als 60 Prozent der eigenen Produkte im Automotive-Bereich digitalisiert oder mit Sensoren ausgestattet. Ein Drittel der mehr als 47.000 Ingenieure habe bereits einen Software- oder IT-Hintergrund. "Diese Trends werden sich weiter verstärken."

Marktumfeld entscheidend

Die Pläne für den Börsengang sieht Schäfer auf Kurs. "Wir sind gut unterwegs, um wie angekündigt ab Mitte 2019 mit dem Powertrain-Bereich IPO-fähig zu sein", sagte er. Entscheidend werde aber das Marktumfeld sein. Eine im zweiten Halbjahr stärker wachsende weltweite Fahrzeugproduktion sollte passende Bedingungen für einen Börsengang bieten. Er schränkte allerdings ein: "Wenn das Marktumfeld in der zweiten Hälfte nächsten Jahres aus unserer Sicht nicht attraktiv genug sein sollte, würden wir einen Börsengang verschieben."

Nach wiederholter Gewinnwarnung sieht sich das Unternehmen auf gutem Weg, seine gesenkten Geschäftsziele in diesem Jahr zu erreichen. "Wir bewegen uns im vierten Quartal im Rahmen der Erwartungen", sagte Schäfer. (APA, 8.12.2018)