Rimbo – Die schiitischen Huthi-Rebellen haben bei einem Erfolg der derzeitigen Jemen-Gespräche in Schweden weitere Dialogbereitschaft signalisiert. Sollten die Beratungen Fortschritte etwa bei vertrauensbildenden Maßnahmen oder der Festlegung von Rahmenbedingungen erzielen, seien sie zu einer "neuen Gesprächsrunde" in den kommenden Monaten bereit, sagte Huthi-Sprecher Mohammed Abdelsalam am Sonntag.

Vertreter der schiitischen Rebellen und der jemenitischen Regierung sind seit Donnerstag zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder zu indirekten Gesprächen unter UNO-Vermittlung zusammengekommen. Sie sollen noch bis kommenden Donnerstag oder Freitag in dem kleinen Ort Rimbo fortgesetzt werden. Die UNO bemüht sich um eine Annäherung der Konfliktparteien – in der Hoffnung, dass sie eines Tages in umfassende Friedensverhandlungen münden werden.

Humanitäre Korridore

Zu den Themen in Rimbo gehören die mögliche Einrichtung humanitärer Korridore, die Wiedereröffnung des Flughafens in der Hauptstadt Sanaa sowie die Kontrolle des Hafens von Hodeida. Schon vor Beginn der Gespräche hatten sich beide Seiten auf einen Gefangenenaustausch geeinigt. Bei weiteren Beratungen zu dem Austausch waren am Sonntag offenbar Vertreter beider Seiten direkt beteiligt, wie Delegierte der jemenitischen Regierung berichteten.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Krieg zwischen den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen und den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi. Nach UNO-Angaben wurden bereits rund 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Zudem leiden Millionen Menschen an Hunger und Krankheiten. (APA, 9.12.2018)