In zwei Wochen ist Weihnachten, in drei Wochen verabschiedet sich die Welt schließlich vom Jahr 2018. Die für Punsch, Adventkalender und Best-of-Listen ist angebrochen. Wo erstere für das leibliche Wohl sorgen, helfen letztgenannte stattdessen auch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk am sogenannten "letzten Drücker"..

Wir präsentieren eine Liste aus fünf Gadgets, die uns in diesem Jahr gefallen habe. Haben auch Sie eine Empfehlung für elektronisch ausgestattete Weihnachtspräsente, die man Techfreunden oder sich selbst schenken kann? Teilen Sie Ihre Tipps in den Kommentaren!

Foto: Nikon

Robuste Kamera: Nikon Coolpix W300

Händlerpreis: ab ca. 390 Euro

Die sogenannten "Kompakten" hat durch die Entwicklung immer besserer Smartphonekameras ein besonders hartes Los ereilt. Seit Jahren sind ihre Verkäufe drastisch rückläufig, weil sie in vielen Situationen kaum Vorteile gegenüber einem Handy bieten, dafür aber nerviger zu transportieren sind. Das heißt aber nicht, dass es nicht doch noch brauchbare Exemplare gibt.

Mit der Coolpix W300 hat Nikon eine kleine Kamera am Start, die technisch alle relevanten "Stückl‘n" spielt. Sie bietet eine Auflösung von 16 Megapixel, einen echten optischen Fünffach-Zoom und kann 4K-Videos aufnehmen. In verschiedenen Tests wird ihr auch passable Bildqualität attestiert. So weit, so gewöhnlich. Ihre wahre Stärke liegt allerdings in ihrer Robustheit. Sie ist stoßfest gestaltet und soll daher auch Stürze gut überstehen. Dazu kommt sie auch mit heftigeren Temperaturen zurecht und wird als "frostfest" ausgewiesen. Und dank Wasserdichtigkeit bis zu 30 Metern kann man auch Tauchgänge im Urlaub fotografisch dokumentieren. In solchen Situationen gibt es zudem einen vereinfachten Bedienmodus. Das einzige große Defizit, das vor allem Photoshop-Junkies trifft: Sie kann keine RAW-Bilder aufnehmen.

Foto: derStandard.at/Pichler

Günstige Smartwatch mit GPS: Amazfit Bip Watch

Händlerpreis: ab ca. 60 Euro

Dutzende Funktionen, die man nicht braucht und eine Akkulaufzeit von bestenfalls wenigen Tagen. Die meisten Smartwatches verlangen Nutzern immer noch einen harten Kompromiss ab. Nicht so die Amazfit Bip Watch. Sie schaffte es Anfang 2018 nach Europa und beschränkt sich auf das Wesentliche zu einem günstigen Preis, wie sich im STANDARD-Test ergab.

Neben – na no na net – der Anzeige der Uhrzeit bringt sie eine Reihe von Basisfunktionen mit. Sie fungiert als Stoppuhr, Countdown, Wecker und Schlafanalysator. Dazu gibt es mehrere Workoutfunktionen, die sich vor allem an Laufsportler richten. Der Herzschlag kann manuell oder während sportlicher Betätigung auch laufend gemessen werden. Dank integrierten GPS-Modul kann die Route dabei auch ohne Smartphone festgehalten werden.

Das einzige größere Defizit ist, dass sie – wie die meisten Smartwatches – nicht schwimmtauglich ist. Duschen und Händewaschen sind allerdings kein Problem. Die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen. Nicht nur bietet sie langes Tracking für Workouts, wer aktuell auf seine Laufrunden verzichtet, kann sogar über einen Monat mit einer Akkuladung durchkommen.

WIRSPIELEN

Konsole für Nintendo-Nostalgie: SNES Classic Mini

Händlerpreise: Ab ca. 75 Euro

Dass nach dem NES Classic Mini auch der Super Nintendo ein Comeback feiern würde, dürfte wohl niemanden überrascht haben. Aufgeschlagen ist der SNES Classic Mini bereits Ende 2017, aber weil andere Retro-Remakes (C64 Mini, Playstation Classic) nicht sonderlich überzeugten, ist sie auch heuer eine Empfehlung für alle Wert, die ihre jungen Tage vor "dem Nintendo" noch in seliger Erinnerung behalten haben.

Bei der Games-Auswahl lässt sich Nintendo auch nicht lumpen. Man findet das erste Zelda, kann Rennen in Mario Kart bestreiten, die dystopische Welt von Super Metroid betreten, durch Super Mario World 2 hüpfen und sich hinter das Steuer eines Raumschiffs im bis dahin noch unveröffentlichten Star Fox 2 klemmen. Die Games-Experten des STANDARD befinden im Test: Gut aufgewärmt, Nintendo!

Foto: Audio Pro

Hybride Soundlösung: Audio Pro Addon C3

Preis: 300 Euro

Musikliebhaber kennen das Problem. Man wünscht sich guten Klang in der ganzen Wohnung, aber auch eine taugliche Lösung für unterwegs. Das Unternehmen Audio Pro versucht, hier eine einheitliche Lösung anzubieten. Der 25-Watt-Stereo-Lautsprecher Addon C3 kann nämlich beides. Er kann sich als Multiroom-Lösung vernetzen und so das Weihnachtskonzert und sonstige Musik in jedem Raum erschallen lassen, zur Bedienung gibt es freilich eine app.

Aber er lässt sich auch unterwegs als klassischer, akkugetriebener Bluetooth-Lautsprecher verwenden. Ein lederner Griff sorgt dabei für gute Transportabilität. Und auch die Puste geht ihm bei der mobilen Beschallung nicht schnell aus. Bis zu 15 Stunden lang soll er durchhalten können. Angeboten wird das Gadget mit Retroanmutung natürlich in mehreren Farbvarianten, verschiedene Tests attestieren ihm einen sehr guten Klang.

Foto: derStandard.at/Pichler

Tesla für den Fahrradstreifen: Xiaomi M365

Händlerpreis: ab ca. 350 Euro

"Bzzzzz" geht es mittlerweile nicht nur auf der Straße, sondern auch auf Wiens Fahrradstreifen. Die E-Scooter sind da und offenbar gekommen, um zu bleiben. Alle drei Leihanbieter erklären, mit der Nachfrage bisher zufrieden zu sein. Wer allerdings regelmäßig der elektrifizierten Mobilität fröhnt, sollte eine Eigenanschaffung eines Scooters überlegen, denn die Leihoption geht mit der Zeit ins Geld.

Die aktuell wohl beste Option bietet Xiaomi mit dem M365 an, übrigens das gleiche Modell, das auch Bird für seine Mietscooter auf den Straßen hat. Er ist gut verarbeitet, kinderleicht aufgebaut oder zusammengeklappt und das Fahren ist schnell gelernt. Via App lässt sich der Motor sperren und außerdem kann man am Handy auch Informationen über die eigenen Fahrten abrufen. Die versprochene Reichweite von 30 Kilometern erreicht man zwar nicht, doch davon abgesehen ist dieser Scooter für diesen Preis aktuell konkurrenzlos. Der STANDARD hat ihn vor kurzem ausführlich getestet. (gpi, 10.12.2018)