Wien/Stuttgart – Die Gerichtsverfahren nach dem Abgasskandal haben in Österreich Mercedes erreicht. Ein Autokäufer hat die Daimler AG geklagt, von der er sich nach dem Kauf eines Mercedes Vito wegen der Nicht-Einhaltung der Abgasnormen "listig irregeführt" fühlt. Er fordert den Kaufpreis abzüglich einer Nutzungsgebühr für gefahrene Kilometer zurück, heißt es in der Klageschrift seines Anwalts Michael Poduschka.

Der Generalimporteur selber habe bekanntgegeben, dass sein Fahrzeug vom Abgasmanipulationsskandal betroffen ist und zumindest die Stickoxidwerte (NOx) nicht den Angaben im Typenschein entsprechen. Hätte er dies beim Kauf gewusst, hätte er den Wagen nicht gekauft, macht der Käufer nun geltend. Er fordert daher die Rückabwicklung des Kaufvertrages und will das Fahrzeug zurückgeben und dafür den Kaufpreis rückerstattet bekommen, abzüglich einer Gebühr für die gefahrenen Kilometer.

Sollte das Gericht dem nicht zustimmen, will der Kläger alternativ wenigstens 8.000 Euro Schadenersatz und eine Garantie von Daimler, dass das Unternehmen für jeden Schaden haftet, der ihm aus dem Kauf des Vito und dem darin verbauten Dieselmotor entsteht. (APA, 11.12.2018)