Kabul – Bei Zwischenfällen in drei afghanischen Provinzen sind erneut mehr als 20 Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Die radikalislamischen Taliban greifen fast täglich Kontrollposten und Stützpunkte der afghanischen Sicherheitskräfte an. Nach Militärangaben beherrscht die Regierung inzwischen nur noch wenig mehr als die Hälfte der Bezirke des Landes. Weitere rund 30 Prozent sind umkämpft.

Überfall auf Kontrollposten

Bei einem Überfall Taliban auf einen Kontrollposten im Bezir Chahar Dara der nördlichen Provinz Kunduz in der Nacht auf Dienstag seien mindestens zehn Polizisten getötet worden, sagte der Provinzrat Ghulam Rabbani Rabbani. Weitere elf Polizisten seien verwundet worden. In der südlichen Provinz Kandahar seien mindestens acht Soldaten getötet worden, nachdem Taliban-Kämpfer im Bezirk Argistan einen Kontrollposten der Armee angegriffen hatten. Auch elf Taliban-Kämpfer seien bei den Gefechten in der Nacht auf Dienstag getötet worden. Das teilte das Pressebüro des Gouverneurs von Kandahar über den Nachrichtendienst Whatsapp mit.

Bei einem Autobombenanschlag im Bezirk Paghman der Provinz Kabul auf einen Konvoi mit Regierungskräften am Montag in der Früh (Ortszeit) wurden mindestens vier Menschen getötet und sechs weitere verletzt. Das teilte der Sprecher des Innenministeriums, Nusrat Rahimi, mit. Lokalen Medienberichten zufolge galt der Anschlag einem Konvoi des afghanischen Geheimdienstes NDS. In der Nacht auf Montag waren in vier Provinzen des Landes mindestens 32 Sicherheitskräfte getötet worden. (APA, 11.12.2018)