Firefox spielt auf derStandard.at seine Stärken aus.

Grafik: Mozilla

Das Web stehe vor einer neuen Monokultur warnen Kritiker derzeit immer eindringlicher. Mittlerweile werde Chrome bereits von zwei Drittel aller Internet-User eingesetzt, Tendenz: Stark steigend. Dadurch bestehe die Gefahr, dass ein Unternehmen – in diesem Fall also Google – die weitere Entwicklungsrichtung des Webs fast schon im Alleingang bestimmen könne.

Ausnahmen

Doch es gibt auch Ausnahmen von dieser Entwicklung, und hier erweist sich die Leserschaft von derStandard.at als eine Art gallisches Dorf inmitten der Chrome-Dominanz. Erweist sich diese doch als außergewöhnlich Firefox-affin, wie ein Blick auf die aktuellsten Zahlen offenbart.

Zahlenmaterial

Der Mozilla-Browser kommt derzeit für stolze 43,16 Prozent sämtlicher Zugriffe von einem Desktop-Rechner auf derStandard.at zum Einsatz. Damit ist Firefox weiterhin die klare Nummer eins unter den Leserinnen und Lesern der Seite. Erst an zweiter Stelle folgt dann Googles Chrome mit 28,88 Prozent. Überraschend ist dabei auch der Jahresvergleich: Zeigt dieser doch, dass der Google-Browser stagniert, schon ein Jahr zuvor lag er bei 28.44 Prozent. Firefox hat hingegen sogar deutlich zugelegt, lag der Wert dereinst doch "nur" bei 40,89 Prozent.

Damit unterscheiden sich die STANDARD-Zahlen auch signifikant vom österreichischen Gesamtmarkt. So wiesen die ÖWA-Statistiken dem Firefox für den Mai 2019 einen Marktanteil von 30,8 Prozent am Desktop aus, während Statcounter den Mozilla-Browser derzeit in Österreich bei 22,81 Prozent führt. Dort wird aber auch der Chrome bereits mit 46,68 Prozent angegeben.

Spurensuche

Ganz generell ist bekannt, dass die Browserzahlen oft stark zwischen einzelnen Seiten variieren, hängt all dies doch auch stark von der Zielgruppe ab. Und trotzdem ist das Ausmaß des Unterschieds – vor allem zum globalen Bild – doch verblüffend. Ein Grund hierfür könnte schon einige Jahre in der Vergangenheit begründet sein. Zu Zeiten als noch der Internet Explorer das Web dominierte, sind die Nutzer von derStandard.at viel früher als andere auf den Firefox gewechselt. Offenbar halten sie dem Mozilla-Browser dafür bis heute weiter die Treue. (Andreas Proschofsky, 24.6.2019)