Der Chef von Allianz Global Investors fordert ein weltweites Verbot von Bitcoin & Co. "Ich persönlich bin überrascht, dass die Aufsichtsbehörden nicht härter durchgegriffen haben", sagte Andreas Utermann, der Europas größten Vermögensverwalter leitet, am Dienstag auf einer Podiumsdiskussion in London. Schließlich hätten Anleger mit Kryptowährungen viel Geld verloren.

Genaue Beobachtung

Neben Utermann saß Andrew Bailey, der Chef der britischen Finanzaufsicht FCA. Er bezeichnete Utermanns Aussagen als recht harsch, betonte aber, dass Cyber-Devisen keinen wirklichen Wert besäßen. Seine Behörde beobachte den Kryptowährungsmarkt und auch die Geldaufnahme von Unternehmen durch Ausgabe digitaler Münzen oder Anteile – sogenannte Initial Coin Offerings (ICOs) – aber genau. Die Aufsichtsbehörde zur weltweiten Bekämpfung von Geldwäsche (FATF) will ab Juni 2019 ein Regelwerk für die Geschäfte mit Kryptowährungen verabschieden.

Im vergangenen Jahr hatte der Bitcoin-Kurs zeitweise mehr als 2000 Prozent auf etwa 20.000 Dollar (17.505 Euro) zugelegt. Seither verbilligte sich die älteste und wichtigste Cyberdevise auf aktuell etwa 3.300 Dollar. ICOs sind wegen zahlreicher Betrügereien in Verruf geraten. (APA, 11.12.2018)