Maximilian Wöber sah nach dieser Grätsche Rot.

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Wien – Olympique Lyon hat sich am Mittwochabend das 16. und letzte Achtelfinalticket in der Champions League gesichert. Den Franzosen reichte bei Schachtar Donezk ein 1:1 (1:0), um die Ukrainer zwei Punkte auf Distanz zu halten. Gruppe-F-Sieger wurde erwartungsgemäß Manchester City, das zu Hause gegen 1899 Hoffenheim 2:1 gewann.

In Gruppe E reichte Bayern München ein 3:3 bei Ajax Amsterdam, um zwei Punkte vor den Niederländern den Gruppensieg zu holen. Maximilian Wöber (67.) sah aufseiten von Ajax genauso völlig zu Recht die rote Karte wie Thomas Müller (75.) wenig später bei den Bayern. David Alaba spielte durch. In Gruppe H gab es sowohl für Gruppensieger Juventus Turin (1:2 bei den Young Boys Bern) als auch für Verfolger Manchester United (1:2 bei Valencia) Niederlagen.

Donezk vergab Führung

Für die aufgrund der Kriegswirren in der Ostukraine in Kiew angetretenen Donezker begann die Partie nach Wunsch. Der 31-jährige Brasilianer Junior Moraes traf in der 22. Minute. Lange Zeit schein das für den Aufstieg genug, ehe Nabil Fekir in der 65. Minute den Ausgleich erzielte. Lyon überstand damit auch das sechste Gruppenspiel ohne Niederlage, teilte dabei zum fünften Mal die Punkte. Donezk muss sich mit der Europa League zufriedengeben, steigt da im Frühjahr im Sechzehntelfinale ein.

Für Hoffenheim ist die Europacupsaison zu Ende. Andrej Kramaric traf bei ManCity zwar via Foulelfmeter in der 16. Minute. Mit Leroy Sane sorgte aber ein deutscher Teamspieler für die Wende. Der 22-Jährige versenkte einen Freistoß im Netz (45.+1) und traf nach dem Seitenwechsel (61.) erneut. Bei Hoffenheim spielte Florian Grillitsch durch, Stefan Posch stand nicht im Kader.

Verrückter Schlagabtausch in Amsterdam

Das Österreicher-Duell Wöber gegen Alaba war an Spannung nicht zu überbieten. Dusan Tadic (61., 82./Elfmeter) traf für Ajax genauso doppelt wie Robert Lewandowski für die Bayern (13., 87./Elfmeter). Nach dem 2:3 von Kingsley Coman (90.) bewahrte Nicolas Tagliafico (95.) die Gastgeber noch vor einer Niederlage. Wöber kam in der 67. Minute gegen Leon Goretzka zu spät und traf den deutschen Teamspieler voll am Knöchel, der konnte nach Behandlungspause aber weitermachen. Müller sah wegen einer Kung-Fu-Attacke Rot. Benfica Lissabon besiegte im bedeutungslosen Parallelspiel AEK Athen 1:0.

Manchester United nahm Juve-Geschenk nicht an

In der Gruppe H wollte anscheinend keiner den Gruppensieg. Juve gelang in Bern nur der Anschlusstreffer von Paulo Dybala (80.). Die Schweizer setzten sich dank Toren von Guillaume Hoarau (30./Elfmeter, 68.) durch. An der Vorarbeit hatte jeweils der Ex-Altacher Moumi Ngamaleu maßgeblichen Anteil. Für Manchester United war ein Treffer von Marcus Rashford (87.) zu wenig. Zuvor hatten Carlos Soler (17.) sowie Phil Jones (47./Eigentor) getroffen. Das Achtelfinale wird am Montag in Nyon ausgelost. (APA, 12.12.2018)

Champions League, 6. Spieltag, Mittwoch

Gruppe E:

Ajax Amsterdam – Bayern München 3:3 (0:1)
Tore: Tadic (61., 82./Elfmeter), Tagliafico (95.) bzw. Lewandowski (13., 87./Elfmeter), Coman (90.)
Rot: Wöber (67./Ajax/Foul) bzw. Müller (75./Unsportlichkeit)
Ajax: Wöber spielte bis zum Ausschluss in der 67. Minute; Bayern: Alaba spielte durch

Benfica Lissabon – AEK Athen 1:0 (0:0)
Tor: Grimaldo (88.). Gelb-Rot: Galanopoulos (87./AEK/Foul)

Gruppe F:

Schachtar Donezk – Olympique Lyon 1:1 (1:0)
Tore: Junior Moraes (22.) bzw. Fekir (65.)

Manchester City – 1899 Hoffenheim 2:1 (1:1)
Tore: Sane (45.+1/Freistoß, 61.) bzw. Kramaric (16./Elfmeter)
Hoffenheim: Grillitsch spielte durch, Posch nicht im Kader

Gruppe G:

Real Madrid – ZSKA Moskau 0:3 (0:2)
Tore: Schalow (37.), Schennikow (43.), Sigurdsson (73.)

Viktoria Pilsen – AS Roma 2:1 (0:0)
Tore: Kovarik (62.), Chory (72.) bzw. Cengiz Ünder (68.)
Gelb-Rot: Pellegrini (92./Roma/Foul)

Gruppe H:

Valencia – Manchester United 2:1 (1:0)
Tore: Soler (17.), Jones (47./Eigentor) bzw. Rashford (87.)

Young Boys Bern – Juventus Turin 2:1 (1:0)
Tore: Hoarau (30./Elfmeter, 68.) bzw. Dybala (80.)
Bern: Schick ab der 85.

Die 16 CL-Achtelfinalisten:

Borussia Dortmund (Gruppe A), Atletico Madrid (A), FC Barcelona (B), Tottenham Hotspur (B), Paris Saint-Germain (C), Liverpool (C), FC Porto (D), Schalke 04 (D), Bayern München (E), Ajax Amsterdam (E), Manchester City (F), Olympique Lyon (F), Real Madrid (G), AS Roma (G), Juventus Turin (H), Manchester United (H)

Die Europa-League-Umsteiger:

FC Brügge, Inter Mailand, SSC Napoli, Galatasaray Istanbul, Benfica Lissabon, Valencia, Viktoria Pilsen, Schachtar Donezk