Ein Fahrzeug einer Wahlkampagne ist in Kinshasa unterwegs, im Hintergrund brennt das Gebäude der Wahlkommission.

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Kinshasa – Zehn Tage vor der Präsidentenwahl in der Demokratischen Republik Kongo ist in einem Gebäude der Wahlkommission in der Hauptstadt Kinshasa ein Feuer ausgebrochen. Das Feuer sei in der Nacht auf Donnerstag ausgebrochen, sagte der Chef der Wahlkommission Ceni, Corneille Nangaa. In der Früh war noch immer schwarzer Rauch über der Stadt zu sehen.

In dem Gebäude wurde nach Angaben der Ceni Wahlmaterial gelagert. Dazu zählen auch umstrittene Wahlmaschinen, auf die die Ceni bei der Abstimmung zurückgreifen will. 70 Prozent der für die Abhaltung der Wahl in Kinshasa vorgesehenen Wahlmaschinen sind bei dem Brand vernichtet worden, erklärte der Präsidentenberater Barnabe Kikaya Bin Karubi. Die Wahlkommission wird von einem Teil der Opposition abgelehnt.

Schadensbegutachtung

Die Brandursache war zunächst unklar. Nangaa beschuldigte diejenigen, die "die Wahlen ablehnen", hinter dem Brand zu stecken. Derzeit werde der Schaden begutachtet, "um zu sehen, wie die Wahlen am 23. Dezember trotz dieses Brandes abgehalten werden können".

Bei der Wahl wird ein Nachfolger von Präsident Joseph Kabila bestimmt, der das zentralafrikanische Land seit 2001 regiert. Seit der Unabhängigkeit von Belgien 1960 gab es keine friedliche Machtübergabe im Kongo. Auch der aktuelle Wahlkampf ist von Gewalt geprägt, in den vergangenen Tagen wurden bei Oppositionsveranstaltungen mehrere Menschen getötet. (red, APA, Reuters, 13.12.2018)