Frankfurt/Berlin – Der deutsche Axel-Springer-Verlag nimmt die Struktur des Unternehmens unter die Lupe, um stärker zu wachsen. "Wir evaluieren und diskutieren ständig strukturelle Fragen", sagte Konzernchef Mathias Döpfner am Mittwoch in London mit Blick auf eine mögliche Aufteilung zwischen den digitalen Inhalten und dem sogenannten Rubrikengeschäft.

In seiner Eröffnungsrede auf einer Investorenkonferenz verwies er auf die norwegische Mediengruppe Schibsted, die ihr Geschäft mit Anzeigen im Internet ausgliedern will, um durch Fusionen und Übernahmen zu wachsen. Springer gehe es darum, Alternativen auszuloten, um schneller wachsen zu können, betonte Döpfner. Man werde hier im Interesse aller Aktionäre vorgehen.

Umsatzwachstum bei digitalen Kleinanzeigen von mehr als zehn Prozent erwartet

Döpfner erwartet ein Umsatzwachstum bei digitalen Kleinanzeigen von mehr als zehn Prozent in den nächsten drei Jahren. Er bekräftigte zudem die Konzernziele für 2018. Das Rubrikengeschäft mit Auto-, Job- und Immobilienanzeigen im Internet ist der stärkste Wachstumstreiber der Berliner. Der Herausgeber von "Bild" und "Welt" profitiert vor allem vom Digital-Geschäft. Dessen Beitrag zum Gewinn stieg zuletzt auf etwa 81 Prozent und auf rund 69 Prozent des Konzernumsatzes. (APA, 13.12.2018)