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Wo Amazon draufsteht, ist ein GPS-Tracker drin – jedenfalls bei diesem Projekt der Polizei von Jersey City.

Foto: AP

Gerade in der Vorweihnachtszeit läuft das Onlineshopping auf Hochtouren. Auch in den USA wird eifrig bestellt, oft beim Branchrenriesen Amazon. Damit taucht aber auch ein ärgerliches Phänomen wieder vermehrt auf: Paketdiebstahl.

Kriminelle durchfahren dabei Nachbarschaften und halten nach Boxen Ausschau, die von Paketkurieren vor Türschwellen abgelegt wurden. Diese werden schnell eingesammelt und in einem Auto verstaut, ehe die Tour weitergeht. Die Polizei von Jersey City erprobt nun ein neues Rezept, um den sogenannten "Porch Pirates" Einhalt zu gebieten, berichtet AP.

Ein mutmaßlicher "Porch Pirate" in Aktion.
KPIX CBS SF Bay Area

Pakete mit GPS-Tracker

Mitarbeiter der Polizei haben sich bereiterklärt, von Amazon bereitgestellte Türkameras anzubringen und Kartons vor ihrer Haustür zu deponieren, die wie Amazon-Pakete aussehen. Doch statt wertvoller Ware befindet sich darin ein GPS-Tracker, mit dessen Daten die Diebe überführt werden sollen.

Erste Erfolge konnte man schon verbuchen. In einem Fall war ein Paket gerade einmal seit drei Minuten platziert, als ein "Türschwellenpirat" zuschlug. Dieser konnte kurz darauf von der Polizei gestellt werden.

Ausweitung geplant

Die Behörden erhoffen sich von dem Programm vor allem abschreckende Wirkung. Einer geplanten Ausweitung der Initiative scheint nicht viel im Weg zu stehen. Ein Experte der Stadt hat das Programm bereits auf seine Rechtskonformität geprüft und eine Freigabe erteilt.

Amazon selbst experimentiert ebenfalls mit Wegen, um dem Problem zu begegnen. Darunter befinden sich etwa Schließfachsysteme oder Amazon Key. Letzteres ermöglicht es dem Lieferanten, die Haustür aufzusperren und Pakete im Vorraum zu hinterlegen. Dazu geht der Konzern auch gegen Diebstahl durch Boten vor. Auch hier sollen laut einem Bericht von "Business Insider" gefälschte Pakete zum Einsatz kommen. (red, 13.12.2018)