Athen – In der Nähe der nordgriechischen Hafenstadt Kavala sind am Donnerstag drei Migranten bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Damit erhöhe sich die Zahl der Migranten, die in den vergangenen zwei Monaten in Griechenland bei Verkehrsunfallen starben, auf 16, schreibt die griechische Zeitung "To Proto Thema".

Es sei ein offenes Geheimnis, dass die illegalen Einwanderer vom griechisch-türkischen Grenzfluss Evros ins Land geschleppt und mit dem Auto weitertransportiert würden. Dabei lieferten sich die Schlepper immer wieder Jagden mit der Polizei und seien zu schnell unterwegs.

Sechs Verletzte

Bei dem Unfall am Donnerstag versperrte ein umgekippter Laster die Autobahn. Das Auto mit neun Migranten an Bord geriet bei seinem Ausweichmanöver von der Fahrbahn ab und in Brand. Sechs der Insassen wurden verletzt, drei verbrannten. Erst Mitte Oktober waren elf Migranten bei einem Unfall in der Nähe von Kavala umgekommen. Bei einem Zusammenstoß mit einem Laster im November starb eine Migrantin.

Zudem habe es in letzter Zeit viele Unfälle mit verletzten Migranten gegeben, heißt es bei "To Proto Thema". So waren am 10. November bei einem Unfall in der Nähe der Hafenstadt Thessaloniki 27 Migranten verletzt worden, ein vier Jahre altes Kind kam ums Leben. Die griechische Polizei macht die Schlepper für die Unfälle verantwortlich. (APA, 13.12.2018)