Square Enix
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Explosionen, so weit das Auge reicht, und irrwitzige Aktionen, die die Physik außer Kraft setzen – das ist das Erfolgsrezept der Action-Adventure-Reihe "Just Cause". Entwickler Avalanche Studios hat nun den vierten Ableger der populären Serie veröffentlicht. Erneut wird die Geschichte von Rico Rodriguez verfolgt, der sich in einer offenen Spielwelt im fiktiven Solís behaupten muss. Das Land in Südamerika strotzt nur so vor wilden Wetterkonditionen – die perfekte Voraussetzung für ein weiteres Abenteuer mit dem Mann mit dem Wurfhaken also.

Wie in der Serie gewohnt, ist die Story absolut vernachlässigbar. Rico Rodriguez nimmt es mit der Privatarmee Black Hand auf, die von einem neuen Protagonisten gesteuert wird. Die Hauptspielfigur geht nach Solís, um Antworten zu dem Tod seines Vaters zu erhalten. Gemeinsam mit der Army of Chaos startet Rodriguez eine Rebellion gegen Black Hand und unterstützt Kampfhandlungen mit eigener Beteiligung. Sei es in der Luft, auf dem Boden oder während einer Fahrt.

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Was ist gelungen?

Erneut funktioniert das Game als Baukasten für allerlei aberwitzige Aktionen. Gegner werden auf allerlei Art und Weise aus dem Weg geräumt – als Spieler kann man sich hier kreativ austoben und etwa mit Ballonen, dem Enterhaken und der Natur herumexperimentieren. Ein Feuerwerk an Explosionen rundet das actionreiche Gesamterlebnis zusätzlich ab.

Die riesige offene Welt ist außerdem äußerst divers und schön gestaltet. Die Naturgewalten im Game sorgen für eine zusätzliche Abwechslung. Man kann diese außerdem für sich selbst nutzen, indem man Gegner mittels Tornados ausschaltet oder sich mittels Wirbelstürmen umherbewegt. Die Inszenierung der verschiedenen Hauptmissionen ist außerdem gelungen.

Was ist weniger gelungen?

Hinsichtlich der Grafik hat man sich im Vergleich zum Vorgänger klar zurückbewegt. Das Spiel läuft auf dem Testrechner (GTX 1080, 16 GB RAM und i7-CPU) zwar flüssig, ein Hingucker ist "Just Cause 4" aber definitiv nicht. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass sich im Spiel zahlreiche Bugs finden. Diese sind manchmal nur optischer Natur, in anderen Fällen führen sie aber etwa dazu, dass man manche Missionen nicht abschließen kann oder der Protagonist stirbt.

Während die Hauptmissionen gelungen sind, sind die Eroberungen von Gebieten und Nebenaufgaben schwach gestaltet und repetitiv. Neugewonnene Gebiete bleiben außerdem für immer im Besitz der Army of Chaos, eine Rückeroberung oder dynamische Kämpfe gibt es hierbei nicht. Die gegnerische KI stellt sich außerdem äußerst dümmlich an – die Auseinandersetzungen sind deswegen nicht wirklich unterhaltsam.

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Fazit

Erneut punktet "Just Cause" mit unzähligen Möglichkeiten, in Sandbox-Manier mit der Umwelt und seinem Greifhaken zu experimentieren und sich der Freude an riesigen Explosionen hinzugeben. Allerdings wird dieser Spaß durch zahlreiche Bugs, eine dumme KI und schwache Nebenmissionen und Aufgaben vermindert. "Just Cause 4" ist im Grunde wie ein wirrer Low-Budget-Actionfilm, bei dem man aber irgendwie auch nicht wegschalten kann. (Daniel Koller, 15.12.2018)